So, etwas Zeit ist vergangen - hier nun das Ergebnis. Leider musste ich schnell feststellen das ich mich von meiner Grundidee eine Schlaufe auf reiner Seilknotentechnik zu kreieren verabschieden muss.
Grund hierfür war das eine DOPPELTE Henkerschlinge einfach viel zu dick wird - das auf beiden Seiten der Gabel war optisch nicht vertretbar.
So entschied ich mich zu einer Kombination aus Gurt & Seil.
Material hatte ich im Lager, in Form eines alten Gewebebandes, was ursprünglich mal als Hosenträger fungierte ( aus´m Baumarkt ) Ich habe mich deshalb dafür entschieden weil das Zeug nahezu unkaputtbar ist, und dazu noch die beiden rechteckigen Metallösen mit dabei waren, die bei der Befestigung an den Gabelrohren in wahrsten Sinne des Wortes eine tragende Rolle einnehmen.
Zunächst stand die Aufgabe an, den "Griff" der Bergeschlaufe entsprechend dick und auch griffig zu gestalten. Das zusammengelegte Gurtband alleine ist viel zu lapprig. Ich habe es zu einem "U" gefaltet, mir den Innendurchmesser des selbigen abgenommen und mich für einen Kern aus entsprechend dicken Nylonseil entschieden. Da ich nur 10 mm Seil auf Lager hatte, kam um das 25 cm lange Kernstück nochmal eine Wicklung aus dünnen Nylonseil ( das blaue, auf dem Foto angedeutet ).
Das 25 cm lange Stück seil mit 10 mm Durchmesser wurde also erstmal komplett mit den dünnen blauen Seil umwickelt.
Dann wurde dieses Kernstück mittig in das Gurtband gelegt, das Gurtband darum gelegt ( mit Isolierband vorläufig fixert - alle 5 cm ) , dann wurde die äußere Wicklung stramm und so eng wie möglich um das Gurtband gewickelt. Hierbei habe ich mich für US-Paracord entschieden - aber auch nur weil ich davon noch gut 25 Meter rumliegen hatte.
Anfang und Ende des Paracord wurden ebenfalls zunächst nur mit Isolierband fixiert. Man braucht es weder verkleben noch verschweißen - das ist Unfug und kostet nur unnötig Material.
Nachdem die Paracord-Wicklung auf der gesamten Länge des Kernstücks fertig ist - habe ich die beiden Enden des jetzt fertigen Griffs mit entsprechend dicken Schrumpfschlauch überzogen.
Im Prinzip ist jetzt die Schlaufe schon fertig - man muß das Gurtband jetzt nur noch auf die richtige Art und Weise um die Gabelrohre und durch die beiden Rechteck-Metallösen fädeln.( hier mal mit Getränkeflaschen demonstriert )
Wenn man das richtig macht kann da nichts mehr aufgehen - eher reißt der Gurt bevor sich das Band durch die Metallösen zieht. Die bei Zug entstehenden Reibungskräfte wirken gegenläufig auf die Wicklungen um das Gabelrohr, und heben sich sozusagen auf.
Vorteil dieser Methode: Man muß weder die Gabel zerlegen, noch Löcher ins Gurtband bohren.
Damit der relativ "schwere" Griff beim Fahren im Gelände nicht auf den Kotflügel schlägt wird dieser mit einem dehnbaren Gummiband ( Hier das Gummiband von der Erste Hilfe-Kasten-Befestigung eines Opel Astra F ) an der Metallstrebe auf´m Kotflügel unter Spannung fest gezurrt.
Auch hier sind keinerlei Löcher notwendig - einfach das Gummiband um den Griff der Bergeschlaufe legen und dann unter die Kotflügelstrebe ziehen - wie angedacht einhängen - fertig.
Das letzte Bild zeigt deutlich das keinerlei Metallteile an den Gabelrohren anliegt - die etwas überstehende innere Lasche des Gurtbandes deckt die Rechteck-Öse ganzflächig ab.
Schon erstaunlich, wozu ein paar ausgediente Baumarkt-Hosenträger und ein paar Meter Nylonseil noch taugen können.
Wer Zweifel an der Stabilität des Gurtbandes und der Befestigungsmethode mittels richtiger Wicklung und den Rechteck-Ösen hegt:
Vor erstellen dieses Beitrags habe ich die Schlaufe am Auto getestet - das eine Ende über die Hängerkupplung - das andere am Hänger festgemacht. Ich konnte den schweren Hänger locker damit wegziehen - Gewicht vom Hänger ca 600 KG
Wie gesagt: Es ist kein Nähen, bohren - verschrauben - kleben nötig. Alles nur eine ausgeklügelte Seil und Gurtwickeltechnik.
Für die Gewichtspar-Freaks unter uns:
Das Komplette Teil inkl. der beiden Metallösen UND des Gummibandes wiegt exakt 165,6 GRAMM