München -> Chemnitz auf Schotter

"Plauderquatsch mit dem jungen Schimmi und dem netten Onkel"
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mj_
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Beitrag von mj_ »

Ich fahre am 05. Mai mit der DR von München nach Chemnitz, zu einem zweitägigen Endurotraining als Vorbereitung für die Enduromania. Da ich bereits Grobstoller aufgezogen habe (K69/K74) und die Anreise auf der DR erfolgt würde ich gerne einen Teil der Strecke, so denn überhaupt möglich, offroad fahren.

Kennt jemand Stellen, die ich auf der Strecke München - Chemnitz abseits asphaltierter Straßen zurücklegen kann?
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Xenion
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Beitrag von Xenion »

Also ich wohn nicht ganz so weit weg von Chemnitz und würde die Strecke mit den K69/K74 trotzdem nicht fahren...

Bin vor zwei Wochen erst mit den Reifen 70 km einfach am Stück gefahren und das ist ne Qual...
Die Reifen in Verbindung mit Reifenhaltern sind ab 80 km/h nur noch bedingt fahrbar, weil das Vorderrad fast abhebt von der Unwucht und das ganze Mopped wackelt und vibriert...
Die Stollen werden auf Asphalt auch extrem rund und auf der Hin- und Rückfahrt mit dazwischen ca. 50 km Offroad sind ein paar Millimeter vom Profil abhanden gekommen... Obwohl ich auf den 70 km schon viele Feld- und Schotterwege gefahren bin und nur zwischen 60-80 km/h auf Asphalt...

Also ich würd mir da lieber nen Sprinter oder sowas mieten für die Zeit... Vor allem bist du dann auch nicht so dem Wetter ausgeliefert...

Gruß,
Markus
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mj_
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Beitrag von mj_ »

Wir scheinen ein grundverschiedenes Verständnis von unfahrbar zu haben. Allerdings hab ich auch keine Reifenhalter montiert ;)

Ich war letztes Wochenende mit den Reifen in Augsburg auf einer Motocrossstrecke, 90km über Landstraße hin (da waren die Reifen gerade nagelneu) und 70km über Autobahn zurück. Die Reifen waren selbst bei 100 km/h auf der Autobahn noch fahrbar - es hat zwar hin und wieder kurz gewackelt und geschaukelt, aber ich bin schon weitaus schlimmeres gefahren. Luftdruck: 2,0 bar vorne, 2,3 bar hinten. Aber entscheidender ist eigentlich der Punkt, dass ich die An- und Abfahrt nach Chemnitz eigentlich nicht mit dem Auto machen will. Ich könnte ein Auto mit Hänger für das Wochenende besorgen, wär überhaupt kein Problem, aber ich bevorzuge es auf dem Zweirad anreisen. Einerseits, weil es mir einfach viel mehr Spaß macht den Elemeten ausgesetzt zu sein als in einem sterilen Blechkasten die Kilometer abzuspulen (aka: ich hasse Autofahren), andererseits aber auch weil ich mit der kleinen ja im Sommer vorhabe bis nach Rumänien anzufahren (auch ohne Sprinter, Hänger, etc), dann allerdings mit Straßenreifen. Wir fahren zu dritt zur Enduromania und fahren mit den Moppeds mit Straßenreifen hin (DR350S, KTM690R und DR650), die Grobstoller werden dann vor Ort montiert. Dies steht übrigens auch nicht zur Diskussion, wir haben uns alle drei bewusst für diese Art der Anreise entschieden, keiner von uns will Auto fahren. Daher brauche ich die 800km auch um ein paar Dinge auszutesten und Erfahrung zu sammeln - Sitzbank, Verbrauch auf der Autobahn, Winddruck bei längerer Fahrzeit, Ölverbrauch, etc. Diese Erfahrungswerte brauche ich, um für die Enduromania entsprechend planen zu können.

Die Optionen Auto/Sprinter stehen also zwar zur Verfügung, sind aber nicht wirklich erwünscht. Ich will die Anfahrt auf dem Mopped machen :mopped:
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Xenion
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Beitrag von Xenion »

Hallo,

na dann scheinst du echt hart im nehmen zu sein was das angeht.
Wobei ich glaube, dass das schlechte Fahrverhalten zum größten Teil an den ungewuchteten Rädern + Reifenhaltern liegt. ;)

Die Reifen fährst du dir auf der Strecke aber trotzdem kaputt. Die Stollen sind nach so ner Strecke ?rund? und bieten deutlich weniger Grip. Ohne Reifenhalter kannst du aber dann nicht mal soviel Luft rauslassen um das wieder auszugleichen.
Da könntest du imho gleich mit Semi-Stollern ala MT21 oder T63 fahren, zumindest hinten und mit mehr als 1,5 bar hüpft der Reifen im Gelände ja rum wie ein Gummiball und die Stollen können sich auch nicht richtig eingraben. Vorne merkt man den niedrigeren Luftdruck nicht so stark, aber die Spurführung vom K69 viel besser als z. B. der MT21.

Wir fahren regelmäßig alle möglichen Gelädearten und der Unterschied vom MT21 zum K69/K74 war erst mit abgesenktem Luftdruck ne Offenbahrung. Mit gleichem LD war es zwar in Schlamm auch schon besser aber der Aha-Effekt war nicht so deutlich. Und das Obwohl mein Kumpel und ich schon mit den MT21 bzw er mit Mitas E09 schon hänge raufgefahrn sind, wo sich manche mit ihren KTMs und Pirelli Sorpion nicht rauf getraut haben. ;)

Für so lange Strecken würde ich dir, falls noch nicht vorhanden, auf jeden Fall auch noch nen großen Tank empfehlen. Sonst müsst ihr die Route nach Tankstellen planen.
Gepäckträger usw. brauchst du ja sowieso und ne Flasche Öl kannst du auch gleich mit einpacken. ;)
Breitere Fußrasten sind im Gelände auch viel angenehmer.
Übersetzung würde ich fürs Gelände auf 14/47 oder 13/43 ändern und für die Anfahrt halt ein 15/14er Ritzel je nachdem was du für ne Kette momentan fährst. Für die Enduromania evtl. sogar noch kürzer.

Ich fahr auch lieber mit der DR als mit dem Auto, unter anderem die meiste Zeit in die Arbeit. Aber dafür hab ich halt nen zweiten Radsatz mit ?normalen? Reifen und ne längere Übersetzung.
Auf so langen Asphaltstrecken quält sich die 350er schon ziemlich und dann noch mit Grobstollern... Meins wärs jetzt nicht so... ;)

Gruß, Markus
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mj_
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Beitrag von mj_ »

Echte Männer (aka Verrückte) kennen keinen Schmerz! :crazy:

Mal ehrlich, ich hab schon erheblich schlimmeres durchgestanden als die 1.000km im Sattel der DR nach Rumänien. Zum Beispiel mit einer 3PS 50ccm Hercules Supra 3D mit Ritzenspaltersitzbank über die Alpen. Geht alles, ist nur eine Frage der Einstellung - der eine braucht 100PS, Sitzheitung, Gelsattel und Abends ein Hotel um zu überleben, der andere tingelt mit Schaffell, 125ccm und Zelt durch die Weltgeschichte. Ich gehöre definitiv zu letzterer Spezies und fühl mich dabei auch noch pudelwohl :mopped:

Und nicht, dass hier ein Missverständnis vorliegt: nach Rumänien fahr ich mit den Grobstollern auf keinen Fall! Ich ziehe vorher wieder meinen Satz TW41/42 auf, den K69/K74 schnall ich mir hinten auf die Rolle und montiere sie erst vor Ort. Aber mittlerweile bin ich sowieso am Überlegen, ob ich die K69/K74 überhaupt nach Rumänien mitnehme, oder ob ich einfach vorab von hier aus vor Ort Reifen kaufe, die ich dann dort abhole und selber montiere. In dem Fall wären mir die zwei jetzt montierten Reifen völlig egal, ich würde sie einfach bis Juli blank fahren und dann vor der Abfahrt wieder auf die Straßenreifen zurückwechseln. Einen größeren Tank hab ich übrigens nicht und plane ich auch nicht, aus Kosten- und Gewichtsgründen. Ich bin ohnehin nicht der limitierende Faktor, sondern die KTM mit zwar etwas größerem Tank, aber auch deutlich höherem Verbrauch. Und außerdem hält man es auf keiner der Maschinen länger als zwei Stunden am Stück aus, danach ist Zwangspause oder Arschamputation angesagt :D Gepäckträger hinten habe ich bereits (über's Forum gekauft), Satteltaschen ebenfalls und auch die Fußrasten habe ich schon gegen breitere ausgetauscht (eBay UK für 20? inkl. Versand). Öl nehm ich mit, danke für den Tipp, daran hab ich gar nicht gedacht. Aber mit der Übersetzung bin ich eigentlich derzeit sehr zufrieden und werd sie wahrscheinlich so belassen.

Mal was anderes: was ist deine Erfahrung mit dem Mitas E09? Ich suche gerade noch Reifen für meine Reiseenduro (XT660Z), mit der wir im September zu zweit mit meiner Frau und vollem Gepäck für einen Monat nach Tunesien fahren. Ich hab die Wahl mittlerweile auf Mitas E09 DAKAR, Michelin T63, Conti TKC80 und Heidenau K60 eingeschränkt. Zu allen außer dem E09 finde ich ausreichend Informationen, vielleicht kannst du mir hier weiterhelfen. Vor allem der Punkt Haltbarkeit interessiert mich, erfahrungsgemäß legen wir während einer solche einmonatigen Reise zw. 6.000 und 10.000km zurück und der Reifensatz sollte das möglichst aushalten und uns - gerne auch auf der letzten Rille - wieder zurück nach Hause bringen.
derMarkus
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Beitrag von derMarkus »

Wenn Ihr Reifenhalter habt und alles vibriert, wieso wuchtet Ihr die Räder nicht mal aus??!

Meine fährt auch Endgeschwindigkeit ohne zu vibrieren mit Reifenhaltern durch auswuchten.
DR 350 umbau und verbesserungs Fetischist.
Bald ist der Einspritzerumbau abgeschlossen... Oder doch nicht, da ich erstmal wieder anderes zu tun habe...
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Xenion
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Beitrag von Xenion »

@mj_

Also was ich so mitkrieg von meinem Kumpel sind die Mitas ganz in Ordnung, allerdings fährt der ne 125er 2-Takt. ;)
Offroad sind sie besser wie die TKC80 die er vorher hatte und auf der Straße nur in extremen Schräglagen etwas mehr mit Vorsicht zu handhaben.
Die Mitas sind imho ne Kopie vom T63. Die K60 kenn ich nur vom höhrensagen, kommen aber evtl. demnächst auf meinen Alltagsradsatz. Sollen ja leistungsmäßig zwischen TKC80 und T63 sein, also Straße so gut wie TKC und offroad nicht viel schlechter wie der T63.

Die TKC80 hat mein Onkel auf der TT600 und ist eigentlich ganz zufrieden solange das Gelände nicht zu schwer und vor allem feucht wird, dann ists nämlich schlagartig vorbei und man eiert nur noch rum.
Da sind T63 und der E09 besser bei kaum Einschränkungen auf Asphalt.
Kommt halt drauf an wo ihr unterwegs seid.

Würde mir für die DR auch in RO irgendwelchen neuen groben kaufen, bevor du mit den angefahrenen im Gepäck runter fährst...

@derMarkus

Warum soll ich mir für die paar Mal wo ich mal ne länger Straßenetappe mit den Reifen fahren nen Haufen Gewicht ran pappen? Im Gatsch merkt man von der Unwucht eh nix mehr... :D und ganz rund laufen Reifen ala K74 eh nie...


Gruß,
Markus
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haraldD
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Beitrag von haraldD »

Tag auch...

zum Mitas E09 schau mal unter http://www.tenere.de nach - den haben da einige auch auf längeren Touren getestet, scheint wohl ein Problem mit der Haltbarkeit des Vorderreifens zu geben, denke die Ergebnisse der Supertenere sind vergleichbar mit der 660er, zumindes was das Gewicht angeht.

Gruß Harald
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Xenion
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Beitrag von Xenion »

Das hier wär evtl. auch noch interessant: http://www.660er.de/Tenere/Reifen.htm
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mj_
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Beitrag von mj_ »

Danke für die Links. Mir ist auch noch die Reifenseite von xt600.de eingefallen, aber dort ist auch nichts zum E09 zu finden. Trotzdem weiche ich langsam wieder davon ab und tendiere zum T63. Den muss ich zwar eintragen lassen, dafür hält er aber wesentlich länger als der E09, vor allem am Vorderreifen. Darüber lese ich ja nur schlechtes, Laufleistungen von 3.000km scheinen eher Norm statt Ausnahme zu sein.
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