Bilder von der Tuareg Rallye 2009

"Plauderquatsch mit dem jungen Schimmi und dem netten Onkel"
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Tag 3 bis 5: "Rund um Merzouga"

Almuth setzt am Tag 3 aus um ihre Knie zu schonen, Bernd startet alleine in Wertung und ich kann endlich endlich auch mal Moppet fahren!



Alleine - natürlich mit GPS - quere ich den Erg Chebbi einmal komplett an der südlichen schmaleren Seite, erklimme eine raue steinige Anhöhe hinter den Dünen und fahre wieder durch die Dünen zurück. Ein Traum!



Es macht nen Höllenspass, aber ich bin froh, als ich wieder raus bin. Die Navigation ist nicht ohne und auf dem Rückweg habe ich die Sonne im Rücken. Das hat zur Folge, dass die Konturen verschwimmen und alles wie eine ebene Fläche aussieht. Es ist schwierig, Dünenkämme überhaupt zu erkennen, geschweige denn einzuschätzen.

Mein Respekt vor den Rallyeteilnehmern, die sowas den ganzen nächsten Tag, der Kings-Stage haben werden, steigt...



Das bleibt nicht aus :P
Grüsse,
Tom
Matthias
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Beitrag von Matthias »

Du lieferst ja einen tollen Bericht von eurer Rallyteilnahme, das mach richtig Spass das zu lesen. :respekt:



:think: Was sind denn das für Kabel?
Hast du dir so eine Spur für den Rückweg gelegt! ;)
Wir sollten viel mehr nachdenken....
und das vorher.
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Zu den Kabeln: Das Foto ist 80 Meter (!) hinterm Hotel entstanden und ich nehme mal an, das sind Versorgungsleitungen.
Grüsse,
Tom
Matthias
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Beitrag von Matthias »

Zitat (ThomasD @ Mittwoch, 15.April 2009, 10:53 Uhr)BOX_SELECT   BOX_EXPANDCODEBOX_DIV_END--> Zu den Kabeln: Das Foto ist 80 Meter (!) hinterm Hotel entstanden und ich nehme mal an, das sind Versorgungsleitungen.
:uups: ...da hattet ihr ja praktisch einen günstigen Stromanschluss für euer Wohnmobil. :D
Wir sollten viel mehr nachdenken....
und das vorher.
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Gegen Abend des dritten Tages kommt Bernd geschafft, aber zufrieden zurück: Er hat gut navigiert und es haben sich deswegen sogar einige vermeintlich Schnellere an ihn drangehangen! Sein Leattbrace hat er auch getestet, bei dem Abflug hat sich auch der GPS-Halter und der Lenkungsdämpfer verzogen - zum Glück ist ihm außer einer Schulterprellung nix passiert...

Tag 4 - "Kings Stage"
Um die 230 km Dünen stehen für die Profis, für die Amateure etwas weniger an. Die Orga warnt deutlichst vor, dass es megahart werden wird. Von 9 bis 17.30 soll der Kampf dauern. Einige aus der Amateurgruppe verzichten von vorneherein, da es über die höchsten Dünen geht, so auch Bernd und Almuth.

Zuerst aber muß Bernds Mopete gerichtet werden:


So ist´s recht: Die Frau schafft, die Herren fachsimpeln :joman: :teufel:


Danach fahren wir zu dritt in die Dünen spielen, schauen uns aber zuvor das Spektakel des Le Mans Startes an:




Beim Spielen:


Das war eine etwas höhere Düne und ich taste mich mit Respekt an die Kante ran. Schließlich will ich nicht drüber abfliegen. Bernd mit mittlerweile mehr Routine wartet schon oben. Der Sand bremst so stark, dass man beim Gaswegnehmen fast sofort steht.



Wenn ich mir das so anschaue: Ich will sofort wieder hin :mopped: ;)
Grüsse,
Tom
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Raffael
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Beitrag von Raffael »

WOW.... echt toll Thomas!!

super Fotos und super Beschreibungen!! :joman:

danke... :clap:
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Freut mich, dass Ihr Spass beim Lesen habt :wavey: Weiter gehts:

Bevor die große Mittagshitze einsetzt, machen wir uns auf den Rückweg - es hat immerhin satte 34 Grad! Das ist auch mein Glück, denn am frühen Nachmittag ereilt mich Montezumas Rache und streckt mich für die nächsten 24 Stunden nieder. Mann, ging mir es dreckig :huh: Leider verpasse ich daher mir das

Dune-Race am Tag 5 anzuschauen. Es geht mehrere Male rund um die Hausdüne und zum Schluß für die Profis dort ganz hinauf. Almuth und Bernd starten, ich lege mich wieder ins Bett. Zu meinem Glück ist es heute deutlich kühler und der Himmel ist verhangen. Gut für meinen Kreislauf, schlecht für die Rallyeteilnehmer. Denn in den Dünen hat es einen kleinen Sandsturm...


Startpunkt des Dune-Race: Von hier wird in Gruppen gestartet. Es sind diverse CPs zu erreichen, wo man seinen Stempel kriegt. Diese CPs liegen zu aller Freude wieder auf sehr hohen Dünen.


GAS!!!


Schaut Euch dieses Bild mal bitte genau an: Die kleinen Punkte oben sind Menschen - da bekommt man mal einen Begriff, was das für eine Monsterdüne ist!
Grüsse,
Tom
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Am frühen Nachmittag (mir geht es langsam besser) trudelt Almuth mit besorgtem Blick ein. Was ist passiert?
Bernd hat beim Erklimmen einer gut 80 Meter hohen Düne zu lange das Gas stehen lassen und ist über den Dünenkamm abgeflogen. Dieses Szenario durfte sich Almuth von unten anschauen :glotz: und ist dann direkt besorgt hinterhergedüst. Bernd kommt Ihr schon entgegen und versucht sein Mopped wieder anzukriegen. Nada. Er verausgabt sich beim Aufheben und ihm wird schlecht - der Kreislauf macht nicht mehr mit.
Almuth versucht die Orga via Handy zu erreichen - kein Netz. Nun ist guter Rat teuer. Zum Glück erkennt ein anderer zufällig vorbeikommender Moppedfahrer die Situation und hat auch noch ein Satellitentelefon dabei! Ein Notarzt mit Jeep macht sich auf den Weg, um Bernd aus den Dünen zu holen, die Zette wird auch geborgen, da sie in der Rallyestrecke liegt.
Bernd trudelt also mitsamt Arzt ein und ist natürlich bedient. Er hat nen netten Abdruck vom GPS-Halter auf seiner Brust, der Halter selbst ist zusammengefaltet (Touratech-Alu). Das Leatt-Brace hat sich heute zum zweiten Male bewährt.
Grüsse,
Tom
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Houston, wir haben ein Problem! Eins? Nö, gleich mehrere: Bernd ist angeschlagen, seine Mopete auch. Und: Es fängt an zu regnen! Und zwar richtig. Ein Unwetter ergießt sich über den Südosten Marokkos, wie es Jahre keines mehr gab.
Am Mopped draussen schrauben? Unmöglich! Wir stapfen über den total aufgeweichten Hotelplatz zum Abendessen und sehen überall nur ratlose Gesichter. Sowas hat man hier noch nie erlebt.

Wir beschließen, alle Mopeten draussen zu lassen und hoffen auf besseres Wetter am nächsten Morgen.

Nix da: Es schifft ohne Unterlass die ganze Nacht durch in derart rauen Mengen, dass wir morgens eine "malerische Seenplatte" vorfinden:


Das sieht harmloser aus, als es ist: Der Truck rechts kommt schon von alleine nicht mehr raus.

Wir laden also im strömenden Regen barfuß mit Badeschlappen (wir haben sonst nur noch ein Paar feste trockene Schuhe) die Mopeten ein - weder Bernd noch Almuth wollen heute starten. Bis zum Knöchel stapfen wir im Schlamm rum. Unser Gespann wird anschließend von der Orga mit einem fetten Dakar Truck aus der Mocke gezogen - selbst rauskommen unmöglich!

Wir nehmen noch drei weitere Motorradfahrer mit, die sich diesen Wahnsinn nicht antun wollen.
Grüsse,
Tom
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ThomasD
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Beitrag von ThomasD »

Warum Wahnsinn fragt Ihr Euch? Darum: Die Profi- sowie die Amateur-Strecke geht am Anfang durch ein paar Queds (eigentlich trockene Flussläufe) die jetzt voller Wasser mit reißender Strömung sind. Danach geht es 250 km Strasse über den hohen Atlas bei Temperaturen unter 5 Grad.

Wir nehmen also Pitter, Olaf und Rene von Trail-Trial mit. Zwei weitere Mopped-Fahrer hängen sich an uns dran, wollen zur Sicherheit mit uns im Konvoi fahren.

So sah es unterwegs auf der Strasse aus:






So sah es unterwegs offroad aus:





(Quelle beide obige Bilder: User dirtbike, offroadforen.de)
Grüsse,
Tom
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