
In unser heutigen Hektomatik-Welt, die geprägt ist von immer schneller, immer besser, immer stärker, immer mehr - hat man – und frau natürlich auch, im Grunde genommen ja drei Möglichkeiten:
Man springt auf, auf dem Hochgeschwindigkeit-Zug der neuesten Trends und Gadgets, man pickt sich davon nur die Rosinen raus, oder man entzieht sich diesen Leistungswahnwitz gänzlich und „macht sein eigenes Ding“
Ich behaupte von mir selbst zu letzten Gruppe zu gehören allerdings geht es oftmals doch nicht ganz ohne einen gewissen Grad der „Modernisierung“ und Anpassung.
Letzte Nacht sah ich mir im Fernsehen aus reiner Verzweiflung zwei Stunden lang Ballett an, da hierbei aber die einschläfernde Wirkung ausblieb, zog ich mir im Anschluss daran noch eine 90 minütige Dokumentation über „ Extrem-Sportarten“ an.
Im Zeitalter in denen Smartphone-Hersteller schon automatische Feuerspender mit in ihre Geräte einbauen drängte sich mir der Gedanke auf, in welchen meiner Lebensbereiche ICH den so etwas wie eine Modernisierung, eine Art „technische Leistungssteigerung“ einfügen könnte.
Da ich leidenschaftlicher Pilzesucher bin entschied ich mich meine altbackene, ultra-konventionelle Art und Weise des Pilze sammeln ( nämlich zu Fuß durch den Wald und das Unterholz zu streifen ) drastisch abzuändern und versuchte mich heute das allererste Mal im
„ Extrem-Enduro-Mushroom-ing“
Anfänglich hatte ich noch etwas Schwierigkeiten, mich bei ca 65 km/h mitten im Wald seitlich vom Moped rutschen zu lassen, um dann blitzschnell den einen oder anderen Pilz einhändig während der Fahrt abzuschneiden, doch zum Glück habe ich als Kind sehr viele Western angesehen, und mir damals schon zumindest die richtige Technik in der Theorie von den Indianern ab geguggt.
Nach wenigen Minuten und gefühlten drei bis Siebenundsechzig Stürzen hatte ich den Dreh dann raus, und das Pilze sammeln während der Fahrt durchs Waldgelände klappte wie das Brezel backen.
Nach sage und schreibe gerade mal 45:12:56.125 Minuten hatte ich meine Körbe gut gefüllt – und konnte mit völlig verschrammten Gesicht ( Jethelm, wegen der besseren Sicht ) und völlig zerrissenen Jeans ( von den vielen Dornenbüschen ) die wackelige Heimfahrt antreten. Jeweils links und rechts einen Korb am Lenker, den dritten im Gebiss gehalten war der Heimweg ein Erlebnis der besonderen Art, muß man einfach mal erlebt haben.
Anbei die Bilder des heutigen Spezial-Unternehmens:




An der Optimierung von Moped und Kleidung muß ich noch etwas feilen, das Grundkonzept für eine neue „Extremsport-Art“ steht jedenfalls, ich denke ich werde es mal einen gewissen J. Schweizer zur Begutachtung vorlegen.
Zur Not auch in einer TV-Show


