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Verfasst: 05.10.2004 17:12
von Xilef
Hallo,
ich hab mir vor rund 3000km eine sehr gut erhaltene, gebrauchte Kupplung (Lamellen + Stahlscheiben) eingebaut. Ich hatte schon bei der ersten Probefahrt das Problem, dass ich nur schwer eine Einstellung des Kupplungshebels gefunden habe, in der die Kupplung beim Ziehen bis ganz zum Lenker hin möglichst komplett trennt und beim Auskuppeln (was natürlich wichtiger ist) gut greift, hab aber dann doch einen recht guten Kompromis gefunden. Da im Stand der erste Gang schwer hereingesprungen ist, hab ich vor rund 1000km die Anlaufscheiben vor und hinterm Kupplungskorb ausgetauscht.
Jedenfalls heult seit rund 200km der Motor besonders in den ersten drei bis vier Gängen ordentlich hoch, ohne das dementsprechend etwas vorangeht (Kupplungshebelspiel ist so eingestellt, dass bei komplett Gezogenem Hebel die Kupplung mögl. komplett trennt). Soll heißen, dass die Kupplung durchrutscht. Da in den niederen Gängen das höchste Drehmoment anliegt, ist es kein Wunder, dass es in höheren Gängen fast nicht vorkommt, eben weil geringere Kräfte wirken, das ist schon klar. Wenn ich nun das Kupplungshebelspiel so groß mache, dass die Kupplung im Stand nurnoch sehr sehr schlecht trennt, dann rutscht die Kupplung beim Beschleunigen fast nichtmehr durch.
Woran liegt das nun??? Federn zu lasch? Kupplung müßte noch ok sein...
Es war stets gutes Motorrad Öl drin!
Hilfö!

Verfasst: 05.10.2004 18:37
von Uwe
Was ist gutes Motorradöl? Hoffentlich hast du kein Vollsyntetisches drinne!
Hast du mal geschaut ob der Bowdenzug eventuell irgendwo ein klein wenig hängt?
Den Hebel der am Motorblock ist wo der Bowdenzug eingehängt wird etwas versetzten, vieleicht geht der nicht ganz zurück.
Wie dick waren die Beläge und Scheiben vorm einbauen, was hatte der andere für Öl gefahren.
Wie lang sind die Federn im Kupplungskorb?Eventuell Unterlegscheiben zwischen packen um mehr Druck drauf zu geben.Hast du die Zentralmutter vom Kupplungskorb eventuell zu fest oder zu locker angezogen?
Ich würde sie noch mal auseinadernehmen dicke der Beläge und Scheiben, und die länge der Kupplungsfedern messen. Alles schön mit Bremsenreiniger abwischen und wenn nix außerhalb der Toleranz liegt wieder sorgfälltig zusammen basteln.

Mehr habe ich erstmal nicht dazu zu sagen.

Verfasst: 05.10.2004 18:53
von Xilef
Ja doch, ich benutze imm Vollsynthetisches Öl. Dürfte aber ja nicht schlecht für die Kupplung sein. Bowdenzug läuft astrein, Hebelchen unten ist auch ok.
Ich werd sowieso nicht drumherum kommen und mach mal morgen das Gehäuse runter und meß mal alles durch. Die Unterlegscheiben unter die Federn sin schon mal ne gute Idee!
Mal schauen, bis morgen.

Verfasst: 05.10.2004 19:23
von donnar
im vollsynthetischen öl sind additive drin, die das material der lamellen angreifen und daher rutscht die die kupplung.
wurde hier aber schon mehrmals durchgekaut, da mehrere die erfahrung gemacht haben.

Verfasst: 05.10.2004 19:43
von Uwe
:( armer felix!
Ich würde wirklich die Ölsorte wechseln ein ganz normales 10W40 tud es auch aber es muß für Motorräder sein!

Habe auch mal diese Erfahrung gemacht und dann auf das billigste Öl von Motorex gewechselt und siehe da sie Rutschte nicht mehr. Habe die Beläge und Scheiben aber voher gründlich mit Bremsenreiniger saubergemacht damit so wenig wie möglich von dem Syntetischen zeug dran kleben bleibt, Filter natürlich auch dabei gleich rausgeschmissen.
Am besten den ganzen Motor von innen desinfezieren mit einer Motorspülung :teufel:

Verfasst: 05.10.2004 21:18
von Xilef
Naja, ich denke ja das verhält sich wie mit dem Nology Zündkabel. Ist wohl irgendwie eine Glaubenssache. Wenn es aber nicht besser wird, dann versuch ich auch das mal.
Und donnar du verkneifst dir an dieser Stelle bitte jeglichen Kommentar :finger:
Dann dank ich mal und mach mich morgen ans Werk!

Verfasst: 05.10.2004 22:20
von Ingo
Ich mach's mal ganz kurz:
Drehmoment für die Kupplungskorb-Mutter lt. Handbuch 40-60Nm - solltest Du aber nur mit max. 40Nm festziehen!


Sofern das Öl für Motorradbetrieb geeignet ist, spielt es keine Rolle ob mineralisch oder vollsynthetisch!!!
Norm: JASO (Weitere Normen: API SG SH)
Die Kupplungsschädlichen Additive (Reibwertminderer wie z.B. MoS2) sind in LEICHTLAUFÖLEN für PKW's!

Verfasst: 05.10.2004 22:40
von ThomasD
Ich fahre in meiner DR auch nur vollsynthetisches (Motorrad-)Öl und habe keinerlei Probleme mit Kupplungsrutschen!

Verfasst: 05.10.2004 23:00
von Hajo
Ich fahre in meiner DR auch nur vollsynthetisches (Motorrad-)Öl und habe keinerlei Probleme mit Kupplungsrutschen

Kann mich da eigentlich nur anschließen. Wobei ich sagen muss, das es wohl Unterschiede beim vollsynt. Öl gibt. Das Motul ist nicht der Hitt. Fahre seit über einem Jahr das Castrol und damit läuft es bestens. :mopped:

Verfasst: 06.10.2004 09:01
von andre

a in den niederen Gängen das höchste Drehmoment anliegt, ist es kein Wunder, dass es in höheren Gängen fast nicht vorkommt, eben weil geringere Kräfte wirken, das ist schon klar.

Nee das ist nicht klar !!
Bei gleicher Drezahl und gleicher Gasstellung sind die Kräfte an der Kupplung ähnlich! Die Kupplung ist VOR dem Getriebe, hat als mit der Übersetzung nix zu tun...
Demnach ist es sogar warscheinlicher das die Kupplung in höheren Gängen durchrutscht da dort der Wiederstand der Motorrads gegen das Beschleunigen grösser ist.