Seite 1 von 2

Verfasst: 16.08.2009 23:40
von keni11
Hallo miteinander,

ich weiß, daß ich schon wieder ein viel diskutiertes Thema aufwerfe, aber trotz aller Tips die ich im Forum und anderswo finden konnnte weiß ich jetzt nicht mehr weiter und hoffe auf Eure Hilfe.

Problem:
Meine 94er DR mit BST33SS-Vergaser verschluckt sich in allen Gängen bei Vollgas (auf den letzten paar aufgedrehten Millimetern des Gasgriffs, nach ca. 3-5 sekunden). Das ist beim Überholen ganz schön nervig und gefährlich.
Mehr als 120 Km/h im höchsten Gang sind ohne Stottern einfach nicht mehr drin. Die Symptome erinnern eindeutig an Kraftstoffmangel.

Ich habe bisher folgendes versucht / geprüft :
- Tankbelüftung --> i.O.
- Kraftstofffilter --> sauber
- Kraftstoffleitung bis Vergaser --> i.O. (ca. 2 Ltr Durchfluß in 5 min bei geschlossenem Tank)
- Vergaser zerlegt und gereinigt
- Bedüsung geprüft --> i.O., Werkszustand der Version 14E0 (Grau-Import)
- Schwimmerstand in mehreren Stellungen probiert, bestes Ergebnis bisher bei maximaler Füllung
- mehrfach kalte und heiße Kerze probiert --> immer grau bis gelblich
- Leerlaufgemischregulierung --> mehrfach variiert, keine wesentlichen Auswirkungen
- Ventilspiel --> i.O. (dämliche Frage nebenbei: das Auslaßventil ist doch in Fahrtrichtung gesehen das Linke, oder ?)
- Spiel des Deko-Hebels justiert
- Luftfilter --> sauber und geölt
- Ansaugtrakt --> keine Falschluft feststellbar
- Luftfilterkasten Originalzustand mit Schnorchel
- Auspuff --> Serie

Anhand des Kerzengesichts habe ich den Eindruck, sie läuft recht mager (immer hellgrau bis gelblich von Spize bis zum Isolator, egal, was ich verändert habe). Anzeichen für ein zu fettes Gemisch konnte ich noch nie feststellen.

Ich weiß, dass jetzt der Tip für eine größere Hauptdüse kommt (z.Zt. Original 135), aber eigentlich sollte die gute Suzi doch auch im Serienzustand sauber einzustellen sein, oder ?

Ich bin für jeden guten Tip dankbar.
Hiiiiiiiiiiiiiilllllfeeeeeeeeee ! :wallbash:

Danke im Voraus.

Verfasst: 16.08.2009 23:55
von Humpf
Zu den Ventilen:
Du müsstest 2 Ventildeckel am MOtor haben. Unter dem vorderen (in fahrtrichtung)sind die Auslassventile (2 Stück), unter dem hinteren Ventildeckel die Einlass ventile (ebenfalls 2).

Gruß
Humpf

Verfasst: 17.08.2009 08:14
von Ingo
...und jetzt kommt der Tipp mit der Hauptdüse:
Aber nicht als Problemlöser sondern um den Fehler einzugrenzen
Sofern es sich um Vollastprobleme handelt müsste die Hauptdüse verantwortlich sein, oder die Düsennadel hängt zu tief bzw. der Schieber hängt auf den letzten Millimetern...(Membran ok?)
Du könntest auch mal ein paar Meter mit geöffnetem Luftfilterkastendeckel fahren , um zu sehen, wie sich die geänderten Rahmenbedingungen auf dein Problem auswirken...
Sollte es mit einer größeren Hauptdüse nicht besser werden bzw. die maßnahme mit dem Lufikastendeckel keine Auswirkung zeigen, würde ich die Suche evtl. auch auf die Zündung ausweiten.

Verfasst: 17.08.2009 12:01
von Paraguay
bei mir gab es unter dem BST ähnliche Probleme.
War eine 127,5er Hauptdüse verbaut.
Dauerte ne Weile bis ich feststellte dass diese vom Vorbesitzer aufgebohrt war.
Nachdem ich sie durch eine 130er,glaub ich,ersetzt hatte waren die Aussetzer weg.
Die 130er war immernoch KLEINER als die Aufgebohrte!

Saludos

Verfasst: 17.08.2009 23:13
von keni11
Danke für die prompten Tips !

Hallo Humpf,

ich fühle mich bestätigt, dass Einlaß und Auslaß paarig vorn und hinten sitzen, ansonsten würde ja das jeweils gleichzeitige Schließen und Öffnen völlig unsinnig sein. Ich war aber völlig irritiert, als ich bei der Kontrolle feststellen mußte, dass jeweils die rechten und die linken Ventile das gleiche Spiel hatten, links die Auslaßwerte und rechts die Einlaßwerte. Da hat wohl ein Vorbesitzer was falsch verstanden.
Ich habe sie jedenfalls alle auf 0,1 mm eingestellt, die Einlaßventile ziemlich stramm, die Auslaßventile etwas großzügiger. Damit liege ich jetzt wieder gerade so innerhalb der Werksvorgabe. Die Fuhre läuft zwar seitdem etwas weicher, mein Problem hat sich dadurch aber wie beschrieben ja nicht gelöst.


Servus Paraguay,

auf die Möglichkeit einer aufgebohrten Hauptdüse bin ich noch gar nicht gekommen - könnte ja sein. Deshalb habe ich eigentlich von Anfang an eine kleinere Hauptdüse (als die verbaute 135er) als Option ausgeschlossen, denn damit würde sie unter Vollast ja noch magerer laufen.
Ließ sich das mit bloßem Auge erkennen, dass Deine nachbearbeitet war?
Ich hatte bei meiner jedenfalls nicht den Eindruck (keine Bearbeitungsspuren), habe aber auch nicht genau darauf geachtet.


Hallo Ingo,

zu Deiner Idee:
Die Düsennadel hängt in mittlerer Stellung (Herstellervorgabe), der Gasschieber läüft ganz sauber, zumindest in demontiertem Zustand. Die Membran war ohne erkennbare Risse oder Löchlein.
Ich glaube, denTest mit geöffnetem Luftfilter kann ich mir sparen, denn allein das Entfernen des Schnorchels hat schon deutlich abgemagert und die Sache eher verschlimmert (Starten fast nur noch mit Choke möglich, unrunder Leerlauf mit plötzlichem Absterben, kräftiges Auspuffpatschen im Schiebebetrieb).
Die CDI oder das Zündkabel hatte ich auch schon in Verdacht, aber dann doch wieder verworfen. Im unteren und mittleren Lastbereich läuft sie ja ganz passabel, mithin funkts dort ja auch richtig. Außerdem gehe ich davon aus, dass ich bei falschem Zündzeitpunkt oder aussetzendem Funken dann ja eine unvollständige oder gar keine Verbrennung hätte. Das müßte sich dann aber, abgesehn von Fehlzündungen, auch an der Kerze als Verrußung wie bei einem zu fetten Gemisch bemerkbar machen.
Liege ich da falsch ?


Jedenfalls jetzt schon mal Danke für die Ideen :patsch:

Ich werde mich jetzt mal bei Mikuni-Topham um eine kleinere und größere Hauptdüse anstellen müssen und dann fleißig testen. Wenn ich das durch hab' gebe ich Bescheid.
Ob Ihr recht hattet oder nicht, sagt Euch dann ...... mein Grinsen im Gesicht.

Verfasst: 18.08.2009 15:45
von Paraguay
Aufgebohrt? Denke sowas gibt's nur hier auf der Südhalbkugel,hehe.
Nee,ich wollte damit nur andeuten dass ein Verschlucken bei Vollast auch durch eine zu grosse Hauptdüse hervorgerufen werden kann.
135 könnte zuviel sein wenn ansonsten alles Original ist.
Aber Du bist ja schon auf dem richtigen Weg... ;)

Verfasst: 18.08.2009 20:29
von Uwe
Also ich kenne das Problem nur wenn man die Nasen im Deckel vom Vergaser entfernt hat. Dadurch geht ja der Gasschieber höher und auch die Düsennadel. Also läuft sie dann oben zu fett und müßte mehr Luft bekommen, Schnorchel raus im Luftfilterkasten ist da die einfachste Lösung. Man kann auch die Düsennadel etwas tiefer hängen, kommt halt drauf an was einem leichter von der Hand geht.

Einfach mal schauen ob die 3 Nasen noch im Deckel vom Vergaser sind und berichten.

Verfasst: 19.08.2009 01:15
von keni11
Hallo Uwe,

die Möglichkeit mit den NAsen im Deckel klingt plausibel, ich habe bei der Demontage und Reinigung darauf nicht geachtet, kann es aber als Möglichkeit eigentlich ausschließen.
1. Ich bin schon ohne Schnorchel gefahren - es wurde noch schlimmer als vorher !
2. Ich habe auch schon unmittelbar nach Vollastfahrt auf der Autobahn beim Einbiegen auf den Parkplatz die Fuhre ausgemacht und anschließend das Kerzenbild kontrolliert - keinerlei Hinweise auf zu fettes Gemisch, Kerze war grau.

Trotzdem Danke für den Hinweis.

Verfasst: 19.08.2009 10:10
von ogghi
Uwe, oder auch jemand anderes, entschuldigung, wenn ich den Thread hijacke :P

Aber wo war nochmal die Anleitung zum entfernen der Plastiknoppen im Vergaser?

Ich suche und suche, finde aber nichts :(

Verfasst: 19.08.2009 12:00
von Paraguay
Na dann scheinst wirklich zu mager zu fahren!
Besorg Dir das Ölthermometer.
Damit hab ich mich ganz gut orientieren können beim Einstellen des BST und auch später beim TM36.
Und überhaupt,ist sehr beruhigend hin u wieder ein Blick drauf... ;)

Saludos