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Verfasst: 15.02.2005 19:58
von Xilef
Holla,
ich bin gerade dabei (wer es verfolgt hat weiß es, wer nicht der ließt: Schrauberaktion) die DR von Heiko zusammenzuschrauben. Nun bin ich auch schon auf das erste größere Problem gestoßen und weiß gerade nicht genau weiter.
Hier gleich mal zu Übeltäter:
Dieses Ende der Umlenkung wird mit dem Rahmen verschraubt und mit ca. 60-90Nm angezogen. Erstes Problem war, dass die Pulverbeschichtung zu dick aufgetragen hat, dass ich die Umlenkung erst garnicht eingebaut bekommen habe. Also wurde etwas abgefeilt und nun passt sie rein. Hab das Ganze dann mit 80Nm angezogen und siehe da, sie lässt sich nur sehr sehr schwer bewegen. Also meines Erachtens müsste die Umlenkung doch so leichtgängig mit dem Rahmen verschraubt sein, dass sie durch die Schwerkraft nach unten fällt, oder?
Weiß jemand Rat?
@Ingo, wie war das bei dir? Du hattest ja auch erst die komplette DR zerlegt? Wie war´s beim Ausbau, als noch alles orischinol dran war?
Hmm, will mal jemand gucken
Ach stimmt, was ich ncoh schreiben wollte. Ich hatte doch mal das langsame Ausfedern meiner DR beklagt: Stoßdämpfer Fred. Wie ich mich erinnern kann, hatte die Umlenkung beim Einbau damals auch etwas viel Widerstand. Vielleicht liegt es ja daran, dass sie so langsam ausfedert!?
Verfasst: 15.02.2005 20:04
von Gasmann
Hallo
es kann schon ein wenig schwergängig sein. kommt ja noch ein langer heble (Schwinge) dran.
Das Anzugsmoment ist nicht so wichtig. Soll halt kein Spiel haben.
Wichtiger ist eine neue Stoppmutter zu verwenden. (Selbsthärmende Mutter).
Gunnar
Verfasst: 15.02.2005 20:24
von Ludwig
Xilef @ Feb 15 2005, 07:48 PM hat geschrieben:
... sie lässt sich nur sehr sehr schwer bewegen. Also meines Erachtens müsste die Umlenkung doch so leichtgängig mit dem Rahmen verschraubt sein, dass sie durch die Schwerkraft nach unten fällt, oder?
Hi,
durch Schwerkraft nicht gerade. In den Nadellagern ist ja hoffentlich viel Fett drin. Das bremst schon ein bischen. Aber sehr, sehr schwer sollte das jedenfalls nicht gehen.
Unter den Staubkappen müssen Distanzscheiben sein. Wenn die fehlen, streifen die Kappen am Hebel und es kommt zu genau dem Effekt. Es klemmt!
Verfasst: 15.02.2005 22:57
von Xilef
Hallo Ludwig,
genau das ist es, was mich so wundert. Im WHB sind auf der Explosionszeichnung keine Distanzscheiben abgebildet!!! Ich hab aber auch schon versucht noch zwei Distanzscheiben einzulegen aber dann passt es nicht mehr in die Aufnahme. Es ist nämlich auch gewiss so, dass die Kappen an der Umlenkung anliegen. Das hab ich auch in ausgebautem Zustand schon mal begutachtet. Wenn ich die Kappen ganz fest andrücke, dann hat die Lagerbuchse seitlich noch locker etwas Luft!
Ich hab mir jetzt einfach mal so zusammengereimt, dass evtl. die Aufnahme am Rahmen an den Bohrungen leicht erhaben ist, also quasi konvex. Dann würde nämlich hauptsächlich die Lagerbuchse geklemmt und nicht die komplette Kappe. Ich hoffe du verstehst was ich meine!?
Ich glaube ich bestell nun einfach mal 2 neue Kappen, schleif am Rahmen die Beschichtung ab und mach ne dünne Schicht Lack drauf. Dann ist ja quasi alles wie original und es sollte etwas besser flutschen.
@Ingo, meld you mal! Dann weiß ich, wie es bei dir war!
@Gunnar, was ist eine selbsthärmende Mutter? Du meinst selbstsichernd?
Verfasst: 15.02.2005 23:51
von Ingo
Hallo Felix
Also bei mir ist der Umlenkhebel leichtgängig. Allerdings hab ich dan Rahmen nicht pulverbeschichtet, sondern lackiert. Der ist Hebel problemlos 'reingeflutscht'. Ich hab mir das alles aber beim Zusammenbau nicht genauer angesehen, weil nix ungewöhnliches auffiel. Kann Dir also leider keine näheren infos geben.
Deine Schlußfolgerung hört sich aber plausibel an

Verfasst: 16.02.2005 20:42
von Ludwig
Xilef @ Feb 15 2005, 10:47 PM hat geschrieben:
Im WHB sind auf der Explosionszeichnung keine Distanzscheiben abgebildet!!!
Du hast richtig!
Ich habe das auf die Schnelle mit den Kappen am mittleren Lager velwechsert.
Trotzdem ist das Prinzip ja gleich. Die Kappen dürfen axial nicht am Hebel streifen, sonst klemmts halt. Und die Scheiben dienen auch am mittleren Lager nur dazu, die Distanz richtig einzustellen, vermutlich weil die Länge der Lagerbolzen aus Preisgründen ziemlich streut.
Bei einer Toleranz-Simulation würde man das auch Schliessmaß bezeichnen, du kannst aber auch Axial-Spiel dazu sagen
Das sollte im montierten Zustand grösser Null sein.
Miss doch einfach mal die Länge vom Lagerbolzen und die Breite vom Hebel nach. Der Hebel muss ein paar Zehntel schmäler sein, als der Lagerbolzen lang ist.
Verfasst: 16.02.2005 22:41
von Xilef
Holla,
ich mess das mal aus, hab heute extra Batterien für meinen Meßschieber gekauft. Aber vermutlich wird´s recht eng. Was soll ich machen, wenn es nicht passen sollte? Einen längeren Lagerbolzen drehen!? Was anderes fällt mir spontan nicht ein..
Verfasst: 17.02.2005 21:09
von Ludwig
Xilef @ Feb 16 2005, 10:31 PM hat geschrieben:
Einen längeren Lagerbolzen drehen!? Was anderes fällt mir spontan nicht ein..
Das wird nicht funktionieren, denn die Dinger sind gehärtet!
Selbst wenn du den härten kannst...
Eine alte Volks-Weisheit aus der Materialkunde heisst:
"Was nicht krumm ist, ist nicht hart!"
ein paar Unterlegscheiben oder ein neuer Bolzen nebst Kappen sollten es auch tun...
Verfasst: 17.02.2005 23:02
von Xilef
Hallo,
ja schon klar, dass die gehärtet sind. Dieses Vorhaben würde aber eh schon an einer präzisen Drehbank bzw. Drehmeißel scheitern. Mit den Maschinen in der Schule bekomme ich keine so spiegelblanke Oberfläche hin. Wobei aber härten ja nicht so das Problem wäre. Braucht man ja quasi das Werkstück nur schön glühend machen, zack in´s Ölbad und um Spannungen entgegenzuwirken noch 2 Stunden bei 150° in den Backofen. In der industriellen Fertigung wird das ja nicht großartig anders gemacht, oder? Na gut, etwas "kontrollierter" evtl...
Zurück zum Fred. Ich hab beim Händler nun mal die beiden Kappen sowie die beiden Dichtringe für die Lagerung des Fußbremshebels (die leichtsinnigerweise mit gepulvert wurden...

) geordert, müsste morgen eintreffen. Kostenpunkt für die vier Stückchen Metall und Gummi
27,14EUR. Der helle Wahnsinn. Wenn ich irgendwann einmal nicht mehr Motorrad fahren sollte, dann wegen den exorbitanten Ersatzteilpreise.
Morgen weiß ich dann jedenfalls mehr.
Ein neuer Lagerbolzen wäre dann auch noch eine Idee. Ich habe aber so die Vermutung, der würde fast den Fahrzeugwert übersteigen. @Suzuki

Verfasst: 19.02.2005 08:32
von satandieratten
Denn bolzen könnte man Gasnitrieren lassen kein Verzug und härter
kann man stahl nicht bekommen.
"und um Spannungen entgegenzuwirken noch 2 Stunden bei 150° in den Backofen. In der industriellen Fertigung wird das ja nicht großartig anders gemacht, oder? Na gut, etwas "kontrollierter" evtl..."
Im Prinzip nicht aber 2h 150°C haben den selben efeckt auf stahl wie 5 minuten böse kucken.
Um die spannungen zu veringern (Spannungsarmglühen) brauchst du 1-2 h lang zwischen 550°c und 650°C das sollte zuhause im backofen

ein problem werden.
MFG
Dirk