Edelstahlschrauben haben in Alu nichts verloren - die Elemente, die den Edelstahl rostfrei halten sind edler als das Alu, also oxidiert das Aluminium und die Schraube gammelt in kürzester Zeit fest.
1. Zink ist auch edler als Aluminium. Und womit sind die originalen Schrauben beschichtet, dass sie "nicht so leicht..." rosten? Mit Zink! Und woraus bestehen die Schrauben selbst? Aus Stahl! Ist Stahl edler als Alu? Ja!
2. Kupferpaste hat in Alugewinden nichts verloren - Kupfer ist edler als Alu, also oxidiert das Aluminium und die Schraube gammelt in kürzester Zeit fest.
2. Neben etwas Kupfer sind in Kupferpaste auch trennaktive und oxidationshemmende Bestandteile, etc. enthalten und auf die kommt es an! Es handelt sich ja schließlich nicht um reines Kupfer. Außerdem ist sie Temperaturfest und bekanntlich kann es am Motor schon mal recht warm werden...
Wenn Dir die Originalschrauben der Deckel zu häßlich sind nimm' Aluschrauben - die sind aber kein Ersatz für Schrauben mittlerer und hoher Festigkeit wie z.B. an Bremsen, Motorhalterungen etc.
3. Aluschrauben würde ich mir nie eindrehen. Zum Einen sind sie um ein Vielfaches teurer als Edelstahlschrauben und bevor eine Edelstahlschraube so festgammelt das sie sich nicht mehr löst, ist der Kopf einer Aluschraube rund gedreht... Und schon nach dem ersten Eindrehen leidet unweigerlich die Eloxalschicht und die Aluschrauben sind eh wieder unansehlich... und gammeln.
Der Vorteil an Edelstahl ist der, dass es keine schützende Schicht braucht um nicht zu korrodieren. Alu, gewöhnlicher Stahl, etc. ist an der Oberfläche immer behandelt. Ist diese Schicht kaputt und das geht manchmal ganz schnell, sieht die Schraube unansehlich aus, rostet fest, oxidiert, das ist bei Edelstahl nicht so!
Kupferpaste ist außschließlich für Stahl/Stahl-Gewinde, und da auch nur für welche die heiß werden.
Jetzt fahr mal deinen Motor schön warm und lege deine Hand auf den Kupplungs/Limadeckel. Und wird ganz schön warm, oder?
Normales Fett würde flüssig werden und verlaufen, Kupferpaste hingegen bleibt an ihrem Platz, das ist der Gedanke dahinter
Auch von den Herstellern von Kupferpaste konnte ich trotz langer Recherche keine Warnung finden, dass sie für Alu oder Edelstahl ungeeignet ist... Auf den Tuben steht meistens "für alle Arten von Schraubverbindungen geeignet". Ich hab so das Gefühl, als hätten die Hersteller das auch schon mal getestet...
Also, Laienhaft ausgedrückt ist es ja so, dass das unedlere Metall mit der Zeit zum Edleren wandert und dadurch die Schrauben mit der Zeit festpappen. Wie ich schon geschrieben hab, ist auch gewöhnliches Stahl und auch das Zink ohnehin und ebenso wie Edelstahl edler als Aluminium. Also pappen Edelstahlschrauben mit der Zeit (wie jede andere Schraube eben auch, ob Alu oder galvanisch verzinktes Stahl) im Alu fest, wobei ich das nur gelesen und noch nicht selbst erlebt hab. Ich hatte schon über 1 Jahr lange trocken eingedrehte Edelstahlschrauben in meinen Gehäusedeckeln ohne das diese festgepappt sind oder der Gewindegang leiden musste. Trotzdem kann oder sollte man als Trennmittel Kupferpaste, Alupaste, etc. nehmen.
Edelstahl (A2) besteht übrigens aus ca. 70 % Stahl, ca. 20 % Chrom, ca.10 % Nickel und ca. 1 bis 3 % Mangan und Silizium. Wobei einer der Hauptbestandteile, nämlich Chrom noch unedeler als normales Stahl ist und dem Alu damit näher kommt... lediglich die "Nebenbestandteile" Nickel, Mangan und Silizium, sind etwas edler als gewöhnliches Stahl/Zink.
Aber die ganze Theorie hat keinen Wert, wenn die Erfahrungswerte andere sind und darauf kommt es schließlich an. Da ich fast ausschließlich Edelstahlschrauben an meiner DR hab (bis auf Bremssattel o. ähnl.) kann ich aus Erfahrung sprechen, dass ich egal ob Edelstahl/Alu, Edelstahl/Stahl, Edelstahl/Kunststoff... keinerlei Probleme mit den Schraubverbindungen hatte und wahrscheinlich auch nicht haben werde.
Und noch etwas. Ich arbeite in einer BMW-Motorradwerkstatt und weiß daher sehr gut, dass auch bei manchen neuen BMW´s an einigen Stellen Edelstahlschrauben in Alu gedreht sind (auch an markanteren Stellen wie Lenkeraufnahme etc..). Diese Schrauben sind dann immer mit einem Trennmittel versehen (Alupaste, Kupferpaste ist aber auch kein Problem...)
Das soll jetzt nicht heißen, dass die BMW-Konstrukteure unfehlbar sind aber ich denke da stecken schon ein zwei EUR an Entwicklung drin und es ist darum wohl Sinnvoll sich daran ein Beispiel zu nehmen.
Nicht´s für ungut aber ich finde deine Meinung ist haltlos, da weder auf Erfahrung noch irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten beruhend. Und zu Aluschrauben zu raten, die fast ausschließlich Nachteile haben, finde ich Käse.
Kann ja nun jeder selbst entscheiden, wessen Aussagen schlüssiger sind!
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