Also was gebrochene Kupplungshebel angeht, da kann ich nach meinem ersten viertel Jahr Endurofahren auch schon ein Liedchen von singen.

Das erste Mal, als das passiert ist, war ich in 'ner Kiesgrube 35 km von Zuhause entfernt und dachte ich mir: "Kacke! Was mach' ich denn jetzt?!"
Doch die Lösung war sehr einfach... Neutral rein, ankicken.. Dann (je nach Können...) entweder auf dem Mopped sitzend es anschieben (irgendwas, wo man runterrollen kann, ist von Vorteil - aber geht auch auf ebener Fläche) und sobald man genug Geschwindigkeit drauf hat, runter in den ersten Gang und GAS!.. Oder aber nebenher laufend anschieben und bei ausreichender Geschwindigkeit draufspringen und ersten Gang rein. Ich habe immer ersteres gemacht, weil ich zweiteres noch nie ausprobiert habe und so ganz ohne Übung hätte ich das Mopped bestimmt direkt wieder hingeschmissen beim Versuch aufzuspringen.

Sieht zwar sehr kacke aus, wenn man das Mopped während man draufsitzt "anschiebt", aber hauptsache es funktioniert - ohne, dass man schlimmstenfalls mitten auf einer Kreuzung die DR hinwirft.

Das sieht dann nämlich noch beschissener aus.
Sobald man einmal fährt, ist das rauf- und runterschalten ja überhaupt kein Problem. Nur das Anfahren ohne Kupplung ist halt blöd.
Das letzte mal als mir der Kupplungshebel gebrochen ist, war ich auch mitten im Wald... War an einer Stelle ziemlich bescheidenen Stelle. Es ging so ~5 Meter steil abwärts und dann direkt wieder die gleiche Höhe rauf. Bin runter und dann auf der anderen Seite während des Rauffahrens hab' ich mich kurz vor'm Ende der Steigung hingelegt und der Hebel war wieder komplett unbrauchbar. Raufschieben konnte ich die DR nicht, weil's noch zu steil war. Also DR umgedreht, angekickt in neutral... Dann die Bremsen gelöst und während des Runterrollens den ersten Gang rein und mit Vollgas auf der anderen Seite wieder raufgefahren.

Man, hat das Überwindung gekostet!

Wenn ich in der Mitte im Tal steckengeblieben wäre, hätte ich vermutlich Stunden gebraucht, um da wieder rauszukommen.
Danach nur noch bloß ein oder zwei Mal abgewürgt bis ich komplett aus dem Wald war, aber immerhin an "normalen" Stellen, wo ich einfach wieder anschieben und losfahren konnte.
Die letzten zwei Male habe ich meinen Kupplungshebel einfach nur geklebt anstatt mir jedes Mal einen neuen zu kaufen.

Uhu Endfest hält wirklich den Belastungen stand!

Bloß bei einem Sturz bricht der Hebel an der geklebten Stelle eben schneller als normalerweise. Sobald ich mir Protektoren dranmache, wechsle ich den Hebel aber auch wieder gegen einen nicht-geklebten und der geklebte kommt als Reserve immer mit.
Beim Bremshebel würde ich sowas aber übrigens natürlich nicht machen... das kann einem ja ziemliche Schmerzen bereiten, wenn der bei 'ner Vollbremsung plötzlich an der Klebestelle abbricht und man dann irgendwo reinbrettert.
