Seite 1 von 1

Ölversorgung bei extremer Kälte?

Verfasst: 05.01.2017 22:17
von kolja
Basierend auf Fred:

Wenn's mal richtig kalt wird (-35, -40, -45°C), das Öl (selbst extrem dünnflüssiges) zu Butter mutiert, die Mechanik kreischt und ein Anlasser es nicht mehr schafft, durch die dicke Pampe zu ziehen, dann wirkt ein Anheizen des Öls durch Benzinkocher unterm Block absolute Wunder (Aussage basierend auf mehreren Jahren diesbzgl. Erfahrung). Aber die DR sollte nach langer Nacht theor. kaum Öl im Block haben, weil es eigentlich ins Rahmenreservoir aufsteigen sollte - oder?

Wenn die Soße nu also butterdicke is und vorn - temperaturtechn. teils vom Motor entkoppelt - im Rahmen steht, wie wird die dicke Pampe anfangs soweit erwärmt, daß sie im Motor ihre Schmierfunktion übernimmt? Mich treibt a weng der Gedanke um, daß in extremen Temperaturen der Motor eine Zeitlang keine ausreichende Ölversorgung bekommt - was im worst case dramatische Folgen zeitigen würde.

Liege ich diesbzgl. mit meiner Vermutung richtig? Wär's dem Motor zuliebe sinnvoll, den entsprechenden Rahmenbereich zusätzlich zum Motorblock entsprechend vorzuwärmen?

(Benzinkocher unterm Block, Tauchsieder im Öleinfüllstutzen wärn Möglichkeiten)

Danke für Eure Hinweise im Voraus.

Re: Ölversorgung bei extremer Kälte?

Verfasst: 05.01.2017 23:47
von Heisa
Wenn du die Eisreise von Silke verfolgst, wirst Du sehen, dass selbst extreme Kälte keine Probleme für die DR darstellt. Man sollte aber wohl Zusatzstoffe beimischen.
Gruß Heiko

Re: Ölversorgung bei extremer Kälte?

Verfasst: 06.01.2017 12:55
von Dakaristi
Na ich weiß nicht ..für n paar tage dort so urlaubstechnisch wird ne DR wohl so hin nehmen ...ev könnte mann n paar % Benzin beimischen ..
Weiß gar nich was die Jungs da oben so machen die dort leben, ... aber von denen fährt da bestimmt keiner Moped


Gruß, Niko

Re: Ölversorgung bei extremer Kälte?

Verfasst: 07.01.2017 19:37
von kolja
Die Jungs dort oben - die Mädels auch - haben eigentlich alle elektrische Motorheizungen verbaut (die elektr. Variante der bei uns verbauten Standheizung, da z.B. in Norwegen der elektr. Strom sehr günstig ist; in Ecken wie Sibirien läuft der Motor einfach nachts durch und unter Gelenken, Diffs und Co wird gern auch mal ein Lagerfeuer angezündet). Vor Wohnhäusern aber auch öffentlichen Einrichtungen, Supermärkten gibt es häufig Steckdosen, wo man die Kabel für die elektr. Standheizung einstecken kann.

An Motorrädern hab ich bisher elektrische Öl-Tauchsieder, elektrische Klebe-Heizkissen für unterm Motorblock und Benzinkocher gesehen.

Bei <-30°C waren alle bisher gesehenen Öle überfordert. Ohne Vorwärmen läuft dann an sich nichts mehr wirklich gut. Bei den regelmäßigen skand. Wintertreffen war ich allerdings immer einer der wenigen, die ihrem Motor ein bißchen Liebe morgens vorm Start in klirrender Kälte haben zukommen lassen. Von Schaden war es sicher nie.

---

Aber Butter bei die Fische: Wenn ich eine warmgefahrene DR ausmache, wird doch das Gros des Öls ins Rahmenreservoir hochgepumpt oder? Gesetzt, das Öl ist dünnflüssig genug, wird auch wieder etwas der Schwerkraft folgend zurücklaufen. Aber wenn's extrem kalt ist, wird man vermutlich das Rahmenreservoir vorwärmen müssen, damit die Fließfähigkeit wiederhergestellt wird. Vermute ich da richtig?