Uli hat geschrieben:In Australien hatte ich eine XT 600 Tenere und dort habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Leistung nicht das wichtigste ist beim Reisen mit Gepäck auf nicht asphaltierten Straßen, sondern das Gewicht, die Zuverlässigkeit und die Wartungsfreundlichkeit des Motorrades. Und das hat sich auch immer wieder bestätigt, gerade bei Reisen mit Strecken abseits vom Asphalt und ganz besonders bei Nässe.
Hallo Uli,
die Suche nach der optimalen Fernreisemaschine beschäftigt auch mich. Bin vor vielen Jahren mit einer TransAlp getourt. Dann war lange Pause, und vorletztes Jahr hab ich mir zum Wiedereinstieg eine G 650 GS geholt, die Dir ja als F in der Dakar-Version bestens vertraut ist. Ich finde sie superbequem, vollig ausreichend und absolut sparsam (3,2 - 3,8 l/100 km), aber eben sehr schwer für unwegsames Gelände. Habe mich heuer am TET Slowenien versucht und bin an meine Grenzen gekommen.
Dann hab ich mir im Frühjahr eine DR 350 (DK 41) geholt. Im Vergleich federleicht (114 kg), aber halt viel Drehzahl. Und dann noch die Kickerei - Autsch! Wenig Komfort, mit Serientank wenig Reichweite und ein relativ hoher Verbrauch. 26 Jahr alt, heißt in 4 Jahren habe ich einen Oldtimer
Als Mittelweg hab ich mir kürzlich noch eine BMW G 650 Xcountry geholt. 53 PS bei 160 kg. Blöd, dass manche Ersatzteile ein kleines Vermögen kosten und andere offiziell gar nicht mehr erhältlich sind.
Ich bin auch der Ansicht, dass geringes Gewicht vor hoher Leistung geht. Ich würde so eine Tour eher mit nur 250 ccm antreten als mit 1250-ccm-Dampfer.
Wenn man der schon oben zitierten Silke von
www.travelove.org glaubt, deren Reise ich verfolge, ist die DR 350 das geeignete Motorrad. Ich glaube aber, ich würde eher zu moderner Technik im Stil einer Honda CRF 250 L bzw. Rally neigen, weil
- moderne Konstruktion, die technisch wie auch qualitativ auf dem Stand der Zeit ist
- Benzineinspritzung --> wesentlich sparsamer. Bei der CRF 250 L mit 15-Liter-Tank dürften zwischen 400 und 500 km Reichweite drin sein - ohne Rotopax oder Benzinblase
- ABS --> sicherer
- Gewicht hält sich im Rahmen
- aktuell in Produktion und damit alle Ersatzteile neu verfügbar (ich denke an das Geschisse, das Silke mit dem verfrickelten Ersatzmotor erlebt hat)
- sie ist bezahlbar
- lange Wartungsintervalle und überschaubare Wartungskosten
Steph Jeavons ist mit der CRF 250 L auf ihrem Solotrip über 7 Kontinente ins Guiness-Buch gekommen.
https://stephjeavons.com/meet-steph
Weil mich die Frage nach dem optimalen Bike doch beschäftigt, habe ich versucht, anhand einer Tabelle und Diagrammen eine Übersicht und einen Index zu erstellen. Die Liste der Motorräder ist nicht vollständig, aber es lässt, so denke ich, sich eine Richtung erkennen.
Adventure Bike Comparison
Viele Grüße,
Adi