Reisemaschine für Fernreise gesucht
Verfasst: 06.01.2020 12:07
Hallo,
ich bin ganz neu hier und möchte mich bei euch über die DR 350 informieren.
Ich bin 58 Jahre alt und möchte nächsten Sommer von April bis Oktober eine längere Reise mit dem Motorrad machen. Die Idee ist, von D über Iran und Pakistan nach Indien, dann zurück über Pakistan und Iran nach Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgistan nach Kasachstan. Von hier über Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen zurück nach D. Ich möchte möglichst kleine Straßen fahren und gerne auch viel ohne Asphalt. Zeit genug ist ja da…
Ich fahre seit 40 Jahren Motorrad (ca. 400.000 km), seit 35 Jahre Enduro, und habe schon so einige Reisen gemacht, unter anderem Australien in 1987, 17.000 km und 50% Off Road Anteil. Zur Zeit besitze ich eine BMW R1200GS (letzte luftgekühlte) und eine F650 GS Dakar.
In Australien hatte ich eine XT 600 Tenere und dort habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Leistung nicht das wichtigste ist beim Reisen mit Gepäck auf nicht asphaltierten Straßen, sondern das Gewicht, die Zuverlässigkeit und die Wartungsfreundlichkeit des Motorrades. Und das hat sich auch immer wieder bestätigt, gerade bei Reisen mit Strecken abseits vom Asphalt und ganz besonders bei Nässe.
Für meine Reise suche ich jetzt eine Maschine, die mir genau das bietet. Als Maschinenbau Ing. kann ich fast alles Mechanische an dem Motorrad selber machen und auch das Verstärken von Rahmenheck und das Anbringen oder selber Fertigen eines robusten Gepäckträgers ist kein großes Problem. Nur mit der Elektronik tue ich mich schwer…
Ich habe mir die technischen Daten verschiedener Modelle genauer angesehen und in der näheren Auswahl stehen jetzt 3 Stück.
Suzuki DR 350 SE, Bj. 1996 - 1997
Die Suzuki gefällt mir, weil sie eine einfache Technik hat, ohne jeden elektronischen Schnick Schnack, der Motor und das Fahrzeug scheinen robust und zuverlässig zu sein, sie hat 6 Gänge und ein Gewicht reisefertig mit vollem 9 l Tank, 5 l Reserve, Sturzbügel, Hauptständer und Gepäckträger von ca. 147 Kg. Die Leistung ist mit 30 PS etwas niedrig, aber mit anderem Luftfilter, Vergaser, anderem Krümmer und Endtopf scheinen 35 PS gut machbar… Das reicht mir zum cruisen…
Yamaha TT600 E, Bj. 1998 - 2001
Auch die Yamaha hat eine einfache Technik, der Motor und das Fahrzeug scheinen auch robust und zuverlässig zu sein und die Leistung ist mit 41 PS und 48 Nm völlig ausreichend. Das Gewicht beträgt reisefertig mit vollem 12 l Tank, 5 l Reserve, Sturzbügel, Hauptständer und Gepäckträger von ca. 171 Kg. Leider hat sie nur 5 Gänge und ist schon deutlich schwerer (+24 Kg) als die Suzuki.
KTM 690 R, Bj. 2014 – 2015
Als Kontrastprogramm habe ich mir noch die KTM 690R angesehen. Für die Maschine spricht eigentlich nur die Leistung (67 PS, 68 Nm), welche sicher eine Menge Fahrspaß verspricht, 6 Gänge und der geringe Spritverbrauch (4,5 l) durch die Einspritzung. Das Gewicht beträgt reisefertig mit vollem 12 l Tank, 5 l Reserve, Sturzbügel, Hauptständer und einen stabilen Gepäckträger ca. 170 Kg. Gegen die KTM sprechen für mich die ganze Elektronik, die Sitzhöhe von 910 mm und der Fakt, dass die KTM Motorräder nicht die zuverlässigsten sind.
Im Vergleich dazu meine BMW F650 GS Dakar
Die BMW hat einen sehr zuverlässigen, sparsamen Motor (ca. 4,3 l) und ist auch sonst, wenn sie regelmäßig gewartet wird, sehr zuverlässig. Wenn es einen Schwachpunkt gibt, dann ist es die dünne Gabel mit 41 mm und die Elektronik. Die Leistung ist ausreichend mit 50 PS und 60 Nm, die Sitzhöhe mit 870 mm gerade noch ok. Aber das reisefertige Gewicht mit vollem 18 l Tank, Sturzbügel, Hauptständer und einen stabilen Gepäckträger beträgt 205 Kg und der erste Gang ist deutlich zu lang übersetzt zum Fahren von schwierigen Passagen. Dafür ist sie sicher mit Abstand die komfortabelste Reisemaschine, leider nur 5 Gänge, aber mir sind 255 Kg mit Gepäck einfach zu viel. Das sind 60 Kg mehr als die DR 350 und das ist eine Menge Holz auf nassen unbefestigten Wegen oder auf schwierigerem Terrain, besonders wenn man alleine unterwegs ist.
Meine Frage an euch:
Was haltet ihr von meinem Vergleich und wo sehr ihr bei der DR 350 Schwachpunkte, die für den Kauf der Maschine und solch eine Reise wichtig wären?
Ich freue mich über eure Hilfe.
Gruß Uli aus Düsseldorf
ich bin ganz neu hier und möchte mich bei euch über die DR 350 informieren.
Ich bin 58 Jahre alt und möchte nächsten Sommer von April bis Oktober eine längere Reise mit dem Motorrad machen. Die Idee ist, von D über Iran und Pakistan nach Indien, dann zurück über Pakistan und Iran nach Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgistan nach Kasachstan. Von hier über Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen zurück nach D. Ich möchte möglichst kleine Straßen fahren und gerne auch viel ohne Asphalt. Zeit genug ist ja da…
Ich fahre seit 40 Jahren Motorrad (ca. 400.000 km), seit 35 Jahre Enduro, und habe schon so einige Reisen gemacht, unter anderem Australien in 1987, 17.000 km und 50% Off Road Anteil. Zur Zeit besitze ich eine BMW R1200GS (letzte luftgekühlte) und eine F650 GS Dakar.
In Australien hatte ich eine XT 600 Tenere und dort habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Leistung nicht das wichtigste ist beim Reisen mit Gepäck auf nicht asphaltierten Straßen, sondern das Gewicht, die Zuverlässigkeit und die Wartungsfreundlichkeit des Motorrades. Und das hat sich auch immer wieder bestätigt, gerade bei Reisen mit Strecken abseits vom Asphalt und ganz besonders bei Nässe.
Für meine Reise suche ich jetzt eine Maschine, die mir genau das bietet. Als Maschinenbau Ing. kann ich fast alles Mechanische an dem Motorrad selber machen und auch das Verstärken von Rahmenheck und das Anbringen oder selber Fertigen eines robusten Gepäckträgers ist kein großes Problem. Nur mit der Elektronik tue ich mich schwer…
Ich habe mir die technischen Daten verschiedener Modelle genauer angesehen und in der näheren Auswahl stehen jetzt 3 Stück.
Suzuki DR 350 SE, Bj. 1996 - 1997
Die Suzuki gefällt mir, weil sie eine einfache Technik hat, ohne jeden elektronischen Schnick Schnack, der Motor und das Fahrzeug scheinen robust und zuverlässig zu sein, sie hat 6 Gänge und ein Gewicht reisefertig mit vollem 9 l Tank, 5 l Reserve, Sturzbügel, Hauptständer und Gepäckträger von ca. 147 Kg. Die Leistung ist mit 30 PS etwas niedrig, aber mit anderem Luftfilter, Vergaser, anderem Krümmer und Endtopf scheinen 35 PS gut machbar… Das reicht mir zum cruisen…
Yamaha TT600 E, Bj. 1998 - 2001
Auch die Yamaha hat eine einfache Technik, der Motor und das Fahrzeug scheinen auch robust und zuverlässig zu sein und die Leistung ist mit 41 PS und 48 Nm völlig ausreichend. Das Gewicht beträgt reisefertig mit vollem 12 l Tank, 5 l Reserve, Sturzbügel, Hauptständer und Gepäckträger von ca. 171 Kg. Leider hat sie nur 5 Gänge und ist schon deutlich schwerer (+24 Kg) als die Suzuki.
KTM 690 R, Bj. 2014 – 2015
Als Kontrastprogramm habe ich mir noch die KTM 690R angesehen. Für die Maschine spricht eigentlich nur die Leistung (67 PS, 68 Nm), welche sicher eine Menge Fahrspaß verspricht, 6 Gänge und der geringe Spritverbrauch (4,5 l) durch die Einspritzung. Das Gewicht beträgt reisefertig mit vollem 12 l Tank, 5 l Reserve, Sturzbügel, Hauptständer und einen stabilen Gepäckträger ca. 170 Kg. Gegen die KTM sprechen für mich die ganze Elektronik, die Sitzhöhe von 910 mm und der Fakt, dass die KTM Motorräder nicht die zuverlässigsten sind.
Im Vergleich dazu meine BMW F650 GS Dakar
Die BMW hat einen sehr zuverlässigen, sparsamen Motor (ca. 4,3 l) und ist auch sonst, wenn sie regelmäßig gewartet wird, sehr zuverlässig. Wenn es einen Schwachpunkt gibt, dann ist es die dünne Gabel mit 41 mm und die Elektronik. Die Leistung ist ausreichend mit 50 PS und 60 Nm, die Sitzhöhe mit 870 mm gerade noch ok. Aber das reisefertige Gewicht mit vollem 18 l Tank, Sturzbügel, Hauptständer und einen stabilen Gepäckträger beträgt 205 Kg und der erste Gang ist deutlich zu lang übersetzt zum Fahren von schwierigen Passagen. Dafür ist sie sicher mit Abstand die komfortabelste Reisemaschine, leider nur 5 Gänge, aber mir sind 255 Kg mit Gepäck einfach zu viel. Das sind 60 Kg mehr als die DR 350 und das ist eine Menge Holz auf nassen unbefestigten Wegen oder auf schwierigerem Terrain, besonders wenn man alleine unterwegs ist.
Meine Frage an euch:
Was haltet ihr von meinem Vergleich und wo sehr ihr bei der DR 350 Schwachpunkte, die für den Kauf der Maschine und solch eine Reise wichtig wären?
Ich freue mich über eure Hilfe.
Gruß Uli aus Düsseldorf