Ahoi werte Gemeinde.
Es geht hier zwar nicht um einen Vergaser einer Suzuki DR 350, aber ich bin davon überzeugt das dieser kleine Bericht unter Umständen auch bei anderen Modellen hilfreich sein kann.
Anbei eine kleine Anleitung für die Rep. eines bereits abgeschriebenen Vergaser.
Motorrad: Yamaha DT 175 MX / 2 K 4 – Baujahr 1972
Diese Vergaser gibt es nicht mehr neu zu kaufen. Laut der deutschen Generalvertretung von Mikuni sind auch längst nicht mehr alle Bauteile zu bekommen.
Ein Grund mehr den Vergaser zu erhalten.
Vorliegender Defekt:
Der ursprünglich verpresste Anschlussstutzen für die Ölleitung der Getrenntschmierung fehlte.
Ersatzteil nicht mehr lieferbar – Rep. laut Fachwerkstatt aufwändig und teuer bzw. im Grunde nicht lohnenswert.
Nun wäre es wirklich Schwachsinn einen ansonsten voll intakten Vergaser deshalb zu verschrotten, oder das Motorrad deshalb von Getrenntschmierung auf manuelle Gemischbetankung umzurüsten.
Ein passendes Ersatzteil, also einen passenden Messingstutzen findet man im Modellbau.
Dieser hier hat 1,25 € gekostet.
Wichtig:
Das Anschlussgewinde muss M 5 sein, der Innendurchmesser durchgängig 2 mm.
Man braucht nur in die gereinigte Bohrung des Stutzen ein M 5 er Gewinde schneiden – mehr ist es nicht.
Da die Bohrung im Original auch durchgehend ist, kann auch das Gewinde auf voller Länge durch das Gehäuse geschnitten werden.
Dann nur noch den neuen Anschlussstutzen einschrauben – fertig.
Wer will kann den Stutzen mit spezieller hochtemperaturfester Schraubensicherungsmasse einsetzen.
Für kleinstes Geld und nicht mal 15 Minuten Zeitaufwand einen angeblich „ schrottreifen“ Vergaser gerettet der kaum mehr zu bekommen ist.
Selbstverständlich muß der Vergaser nach dieser Aktion nochmals zerlegt und peinlichst genau gereinigt werden. Es dürften keinerlei Metallspäne im Vergaser verbleiben.
Yamaha DT 175 MX 2 K4 Vergaserreperatur
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Re: Yamaha DT 175 MX 2 K4 Vergaserreperatur
Ich sag ja, man kann ja fast alles wieder hinkriegen, ich hatte auch mal ne 79er 2k6, da war aber irgendwann mal die Ölpumpe hinüber
Ansonsten damals schon super gewesen, nicht immer mischen zu müssen. Jetzt fangen die damit wieder an bei Beta.
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- Dieter M.
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Re: Yamaha DT 175 MX 2 K4 Vergaserreperatur
Ich mach mir Hoffnungen auf 3 D Druck.
Der letzte Rettungsanker wenn man Teile brauchen sollte
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Re: Yamaha DT 175 MX 2 K4 Vergaserreperatur
Nachtrag zur Vergaserreparatur:
Logischerweise sind bei der Rep. Altteile angefallen. In wie weit es Sinn macht diese aufzuarbeiten und als „Gebrauchtteil“ einzulagern hängt auch von deren Verschleiß ab.
Rein Interessehalber wollte ich an Hand einer völlig vergammelten Nadeldüse wissen welches Resultat eine rein chemische Reinigung OHNE Ultraschallgerät bringt.
Hier ein Bild der ausgebauten Nadeldüse.
Als Reinigungsmittel verwendete ich einen „Patronenhülsenreiniger“, wie ihn auch sog. Wiederladeschützen verwenden.
Der Rest Reiniger den ich noch hatte ist auf Basis von Phosphorsäure hergestellt und war bei mir schon über 10 Jahre eingelagert.
Die Nadeldüse war in dem Reiniger ca. 2 Stunden eingelegt.
Nach dem Spülen mit Wasser wurde mit einem WD 40 getränkten Küchentuch nach poliert.
Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Logischerweise sind bei der Rep. Altteile angefallen. In wie weit es Sinn macht diese aufzuarbeiten und als „Gebrauchtteil“ einzulagern hängt auch von deren Verschleiß ab.
Rein Interessehalber wollte ich an Hand einer völlig vergammelten Nadeldüse wissen welches Resultat eine rein chemische Reinigung OHNE Ultraschallgerät bringt.
Hier ein Bild der ausgebauten Nadeldüse.
Als Reinigungsmittel verwendete ich einen „Patronenhülsenreiniger“, wie ihn auch sog. Wiederladeschützen verwenden.
Der Rest Reiniger den ich noch hatte ist auf Basis von Phosphorsäure hergestellt und war bei mir schon über 10 Jahre eingelagert.
Die Nadeldüse war in dem Reiniger ca. 2 Stunden eingelegt.
Nach dem Spülen mit Wasser wurde mit einem WD 40 getränkten Küchentuch nach poliert.
Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen.
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