Kann vielleicht jemand mit Worten (klingt dämlich) beschrieben wie schwer die Kupplung geht / gehen sollte?
DR 350 SHC - Kupplung zieh ich spielend leicht mit zwei Fingern. Kupplung rutscht nicht - ist top in Ordnung.
Meist liegt es an einen gammeligen und/oder zusätzlich oder aus Versehen falsch verlegten Kupplungszug wenn die Kupplung schwer geht. Ab und an mal den Hebel ausbauen und das " Gelenk" reinigen - eventuell einen entstandenen Grat entfernen und alles wieder gut ölen/fetten hilft auch oft.
Wenn ich eine hätte wurde ich mal ne Federwaage dran hängen - ein Nachbar von mir, seines Zeichens selbsternannter Modell-Segelflugexperte meint mittels einer einfachen Federwaage die Bruchbelastung von Holzleisten messen zu können....klappt nur nie, weil seine Federwaage keinen "Schieber" hat der bei Maximalbelastung "stehen" bleibt.
Wenn man aber so eine Federwaage hat, die so einen Stopper hat, hat man eine Möglichkeit den
"Zugwiderstand" des Kupplungshebels in KG zu messen...wenn einer also so ein Ding hat, hat er ja im Prinzip auch die Gelegenheit so einen einfachen Test mal zu machen - voraus gesetzt seine Kupplung..also nicht seine, - er selbst hat ja keine, sondern die Kupplung seiner DR geht schön leicht.
Wenn ich jetzt improvisieren müsste, würde ich es wie folgt versuchen:
Am Kupplungshebel ein Stück festes Seil befestigten ( Paracord, oder so nen Schei.. ) - die Schnur über den Lenkergriff legen ( der dient sozusagen als "Umlenkrolle" - natürlich ist der Lenkergriff keine Umlenkrolle, er dreht sich ja nicht - aber ihr wisst was ich meine...) und dann an dem nach unten hängenden Ende ( es muss ja nach unten hängen, weil: nach oben hängen kann es ja nicht - Schwerkraft usw.
) einen großen leeren Eimer anbinden.
Der Eimer sollte sicherheitshalber ein Volumen von mindestensen 10 Liter haben..größer geht auch. Die Farbe vom Eimer spielt eher eine untergeordnete Rolle, da kann man nehmen was gerade da ist - oder eben extra dafür kaufen was einem gefällt. Mir persönlich gefallen schwarze Eimer am besten, und so lange es keine dunklere Farbe geben tun tut, wird das wohl auch so bleiben...denke ich.
Ich kaufe immer, wenn ich welche brauche, diese schwarzen Baustellen-Gummieimer. Die haben auch einen ganz gut stabilen Metallbügel als Griff, der auch richtig gut im Eimer selbst fest gemacht ist. So´ne Eimer gibt's in jeden großen Baumarkt, da kann man ganz angstfrei bei Obi, Hornbach, Tentra, Toom und wie die alle heißen guggen gehen.
( Die Tageszeit - also wann um wie viel Uhr man nach den Eimern schauen geht spielt für den Test an der Kupplung übrigens nur eine zweitrangige Rolle.)
Dann würde ich mir ein flüssiges Medium suchen - auf das ich entweder a.) leicht verzichten kann - oder b:) das ich nach dem Umfüllen in den Eimer noch weiter verwenden kann.
( z.B. Trinken.Dann müsste der Eimer aber picobello sauber sein...innen drin...)
Die Flüssigkeit dient ja nur als "Ballast" - so gesehen, und um das alles möglichst genau hin zu bekommen wäre Wasser das Beste Medium. Erstens ist da das spezifische Gewicht ziemlich genau bekannt, und b.) kann man es danach noch schön zum Blumen gießen verwenden - oder zum Kaffee kochen, Füße waschen usw.
Bier
könnte auch gehen, das hat fast ein identisches spezifisches Gewicht als wie es Wasser haben tun tut.
Also: Wir haben jetzt den leeren Eimer an der Schnur hängen, die über den Lenkergriff läuft und am Kupplungshebel befestigt ist.
Jetzt brauchen wir noch einen Messbecher. Am besten einen der dazu geeignet ist auch Flüssigkeiten messen zu können.
Grundlegend gibt es da zwei verschiedene Arten. Einmal die für den Haushalts / Küchenbereich - und einmal die für den Industrie / Laborbereich.
Ich hab mir erst kürzlich einen zieHmlich teuren für den Haushalts/Küchenbereich geholt. Zum einen hat der eine schöne Form, zum anderen ist der durchsichtig - da hat man es leichter die Menge an Flüssigkeit - die man in ihn reinfüllen macht, abzulesen.
Man muß halt beim Kaufen nur darauf achten das er auch eine Skala für Milliliter / oder eben Liter
( die ist dann "geteilt" in viertel - halben - dreiviertel und "ganzer " Liter ) hat.
So, jetzt haben wir also alles zusammen - den "installierten" Eimer, und einen Messbecher.
Jetzt brauchen wir noch das flüssige Medium. ich würde mich - Gründe dafür siehe oben - für Wasser entscheiden.
Wie man an das Wasser ran kommt ist schlicht und ergreifend von der vorhandenen Infra-Struktur abhängig. Wer sich stolzer Eigentümer/Besitzer von Haus und Garten nennen darf, hat sicherlich auch irgendwo am/im schnieken Eigenheim einen Außenwasseranschluss. Meist ist das eine Art Wasserhahn ( oft aus Metall, und zum auf und zu drehen ) an dem dann ein Gartenschlauch ( viele haben da dann Schlauch von Gardena dran - andere Marken gehen aber auch ) zum gießen von Blümchen, Rasen und wässern von selbst angebauten Veggi-Fraß - angeschlossen werden kann.
Hat man sowas nicht - und man wohnt in einer schäbig-dreckigen Mietsbarracke ( ca. aus den 50er Jahren....da ging´s ja los mit dem "sozialen Wohnungsbau"
) muss man sich anderweitig helfen. Hier sind dann Kanister sehr hilfreich. In die füllt man dann das Wasser in seiner Wohnung ab und trägt ( oder fährt es - falls ein Lift/Aufzug im Haus verbaut ist - bei mir ist es einer von der Fa. OTIS / Typ - 63/4-350 M - Bj. 1963 - modernisiert 2003 - innen ab einer Höhe von 1,20 Meter in "movegrau" gestrichen ) dann die Kanister runter zum Mopped - alternativ legt man den Gartengießwasserschlauch bis zum Moped - geht aber nur wenn der lang genug ist - wenn nicht, muss man das Moped etwas näher ans Schlauchende schieben ( oder fahren, das ist eigentlich egal )
(Hat man keine Kanister, kann man auch leere PET-Flaschen, leere Bierflaschen, oder leere Schnaps- und Fusel-Buddeln nehmen .)
So, jetzt haben wir also eine wie auch immer geartete Wasserquelle zum Moped gebracht, Messbecher ist auch da - der Eimer baumelt schon an der Schnur, die hängt - über den Lenkergriff gelegt - gut festgeknotet ( am besten mit einem sogenannten
" Henkersknoten" fest binden, der hält bombenfest und siehst richtig schick aus
) am Kupplungshebel.
Jetzt trinken wir schnell noch einen Schluck Kaffee ( oder Tee ) aus der ebenfalls mit gebrachten, mit selbigen gefüllten Thermosflasche ( ich kaufe meine Thermosflaschen immer bei einem großen, bekannten "Outdoor-Ausrüster"...aber ich weiß jetzt nicht genau ob ich das hier schreiben darf, das dass Globetrotter ist ) und dann geht's los:
Wir füllen jetzt den ersten Messbecher voll mit Wasser. Obacht geben das man beim Befüllen vom Messbecher nicht zu viel Wasser / Bier / Schnaps verschüttet - das kann nämlich, wenn´s dumm läuft - später dann fehlen ) Ist der Messbecher voll schreiben wir uns die rein gefüllte Menge auf einen Notizzettel ( oder man gibt es in sein Smardtfohn ein ) - anschließend kippen wir das Wasser in den Eimer.
Ist das geschehen, machen wir das Ganze nochmal....wieder das Wasser erst vom Kanister ( Schlauchende ) in den Messbecher - dann vom Messbecher in den Eimer schütten.
So, das Ganze Spielchen wiederholen wir so lange, bis der Kupplungsgriff durch das Gewicht des mit Wasser gefüllten Eimers nach hinten gezogen wird. Wenn das Volumen von einem Eimer nicht ausreicht muss man a.) einen zweiten Eimer dran hängen ( das kann ruhig auch wieder ein schwarzer Eimer sein, das wird den anderen Eimer nicht stören ) und b.) noch mal für genügend Wasser-Nachschub sorgen.
Letzt-endlich zählt man dann die Summe der in den/die Eimer gekippten Messerbecher zusammen ( addieren kann man das auch, geht genauso gut ) und dann sieht man bei welchen Zuggewicht in etwa die Kupplung ganz gezogen - bzw. etwas besser ausgedrückt..nee, Moment....ausdrücken kann man das nicht - ist ja keine Zitrone ....nochmal: ....und dann sieht man bei welchen Zuggewicht in etwa die Kupplung ganz gezogen ist - bzw. anders formuliert wie hoch der Zugwiderstand in KG ( KG ist die offizielle Abkürzung für "Kilogramm" -einer hauptsächlich in Europa gängigen Gewichtseinheit ) ist, den die Handkraft überwinden muss, um die Kupplung ganz zu ziehen.
Jetzt ist es aber so, das dann dieser Wert, den man eben ausgerechnet hat kein 110%iger genauer Wert ist bzw. sein kann, weil ja der Lenkergriff auch noch einen gewissen Widerstand, wir Fachleute sprechen da von Reibungswiderstand - gegen das Seil darstellt.
Das kann man aber ganz doll verringern wenn man den Lenkergriff ganz dick mit Fett einschmiert - und das Seil selbst auch noch einfettet. Dazu muss man nicht zwingend ein teures Schmier / Lager / Allzweckfett nehmen, zur Not geht auch ein Stück Butter / Margarine, die man Tags zuvor aus dem Kühlschrank genommen hat, damit sie schön weich ist wenn man sie braucht.
Jedenfalls kann man so ziemlich genau den Zugwiederstand in KG ermitteln, den die Hand aufbringen muss um eben den Kupplungshebel ganz nach hinten zu ziehen.
Wenn das jetzt jemand macht bei dem seinem Moped die Kupplung ganz leicht und easy geht - hätte man ( und Frau natürlich auch :petra: ) einen Anhaltswert für alle anderen bei denen ihren Moped die Kupplung eben schwer oder ganz schwer geht.
Wenn man das mit einer Federwaage ( Zugwaage ) machen will:
....ist es viel einfacher, weil man a.) kein Wasser ran schleppen, keine Eimer kaufen, keine Butter auftauen muss -und b.) man viel mehr Zeit zum Kaffee trinken hat.
Also: Wenn man sich so eine Zugwaage ( am besten eine mit so einem Schiebestopper ) besorgt hat ( kann man im Internet bestellen, oder online kaufen - oder auch im Baumarkt fragen...was auch sein kann, wenn man einen Kumpel hat, der Angler /Sportfischer ist, oder angeln / sportfischen tut - das der schon so eine Waage hat...denn dann einfach mal fragen ob er sie - zur Not auch gegen ein Pfand ( ich geb bei sowas immer gerne mal 100 €, oder meine Lieblingsschuhe als Pfand ) mal kurz ausleihen würde.
So´ne Waagen haben meist auf der einen Seite so einen stabilen Metallhaken ( silberfarben, in bunt hab ich diese Häken noch nicht gesehen ) und auf der anderen Seite einen großen Metallring.
So, um jetzt auf Nummer sicher zu gehen ( Stichwort "Arbeitsschutz") setzen wir uns zuerst unseren Motorradhelm auf
( Intergrahlhelm - Wiesiehr schließen! ) und ziehen unsere Handschuhe an.
Jetzt hängen wir den Haken der Zugwaage an den Kupplungshebel - und ziehen mit der Führhand ( ist bei Rechtshändern meist die rechte Hand, bei Linskhändern die linke ) so lange an dem Ring der Waage, bis sich der Kupplungshebel ganz nach hinten gezogen hat.
Der ( meist rote ) Schiebestopper an der Waage bleibt da stehen wo die aufgewendete Kraft soweit so hoch gewesen ist bis der Kupplungshebel ganz hinten gewesen sein ist.
Wenn die verwenderte Zugwaage keinen Schiebestopper hat - muss man das Ganze kurz festhalten, und an der Skala auf der Waage selbst ablesen oder eben ablesen lassen was die eben anzeigt.
Die zeigt ja auch meist in Kilo an - somit kann man direkt ablesen wie viel Kilo einem die Kupplung entgegen setzt.
Diese Methode mit der Zugwaage ist etwas genauer als wie die es mit der Seil-Eimer-Methode ist - weil ja die Waage direkt am Hebel messen tun tut, und der Widderstand vom Lenkergriff auf das Seil nicht da ist - bzw. nicht entstehen kann...
So, sorry - das meine Anleitung ein bißchen lang geworden ist....aber ich hoffe doch das jeder weiß wie ich das meine.
Gruß D.
PS:
Hat man jetzt den Eimertest anstelle von mit Wasser mit Bier oder Schnaps gemacht – ( wäre ja viel zu schade das gute Zeugs weg zu kippen ) kann man, wenn man den will, und sich mit denen gut versteht – jetzt noch seine Nachbarn dazu holen und sich gemeinsam mit denen die Brühe aus dem Eimer in aller Ruhe hinter die Hals-Lamellen kippen!
Wenn man Glück hat bringt der eine oder andere noch so nen runden wackeligen Baumarkt-Grill,ölige Holzkohle und ein paar Discounter-Würstchen mit, und das ganze entwickelt sich zu ner megageilen Grill-Party
