Motorgehäuseschrauben

Die Technik FAQ - Sammlung der informativsten Threads. Hier könnt Ihr Tips geben, NICHT danach fragen!
Xilef

Beitrag von Xilef »

Hallo liebe Schraubers,
wen es so sehr stört wie mich, wie die Gehäuseschrauben am Kupplungs- und Limadeckel vor sich hin gammeln, der kann sie leicht durch wesentlich schönere und absolut korrosionsfeste Edelstahlschrauben, am Besten mit Innensechskant ersetzen. Ein großer Vorteil an Schrauben mit Innensechskant ist der, dass man mit Inbusschlüsseln arbeiten kann, die einen Kugelkopf haben und sich so die Schrauben viel variabler drehen lassen. Außerdem sind sie hübscher und bei vielen hochwertigeren Enduros (Gas Gas, Vertemati...) standart! Und mit Edelstahl hat der Gammel ein Ende!
Edelstahlschrauben in allen möglichen Ausführungen gibt es zum Beispiel bei Gräber recht günstig. Die Lieferzeit ist enorm, hatte mal am Samstag Abend bestellt (auf Bankeinzug) und am Montag Morgen die Schrauben im Briefkasten! Einfach sehr empfehlenswert!
Man sollte unbedingt passende Unterlegschreiben für Zylinderschrauben verwenden! Außerdem braucht man 6 Kupferdichtringe für M6 Schrauben. Zwei für den Limadeckel (f. Schr. oben und rechts) und vier Stück, je zwei vor und hinter dem Halter des Kupplungszuges! Ich würde keine originalen Dichtungen kaufen, die kosten nämlich locker mehr als das 50-Fache eines Kupferdichtringes (bekommt man in der freundlichen Autowerkstatt in kleinen Mengen auch mal umsonst) und erfüllen genau den selben Zweck.

Um euch die nervige Messung zu ersparen, hier nun die benötigten Größen:

Kupplungsdeckel

1 x M6x65mm
2 x M6x60mm
3 x M6x40mm
2 x M6x35mm
1 x M6x30mm
4 x M6x25mm
4 x Kupferdichtring M6


Limadeckel

4 x M6x45mm
3 x M6x35mm
2 x Kupferdichtring M6

Ritzelschutz

2 x M6x25mm (Standart, besser: M6x30mm, wg. Gehäuseschutzbügel sinnvoll, da Gewinde dann nicht so leicht ausreißt, Gewindegang ist außreichend tief)

Die Schrauben sollten mit einem geeigneten Anti-Seize (Alupaste etc.) eingedreht werden, dass sie sich nicht im Alu festfressen! Von der Verwendung von Kupferpaste rate ich ab, da ich bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.

So, nun viel Spaß beim Schrauben! :wavey:
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Beitrag von Dumbo 2004 »

Die Schrauben sollten mit Kupferdichtmasse oder ähnlichem eingedreht werden, dass sie sich nicht im Alu festfressen!

Ist das die Kupferpaste, die man auch zur Bremsenmontage verwendet :think:

Mich hat der Ausdruck "-dichtmasse" etwas verwirrt.

Bis dann dann
Dumbo
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Der, der mit Hajo´s Hillclimb-Bitch
den Hillclimb 2006 in Dreckenach gewonnen hat, ihn sich 2008 erneut erkämpft hat, 2009 wieder die größte Weite erziehlt hat, von dem Damenteam überrollt wurde, und somit den Pechvogel des Wochenendes errungen hat

http://www.barneys-grill.de
Xilef

Beitrag von Xilef »

Naja, Paste ist doch auch so eine Art Dichtmasse :rolleyes:
Hatte mich nur ferschrihben :D
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Beitrag von Dumbo 2004 »

Okeh - ferzihen!
Kahn ja mahl pasiern ;)

Bis dann dann
Dumbo
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den Hillclimb 2006 in Dreckenach gewonnen hat, ihn sich 2008 erneut erkämpft hat, 2009 wieder die größte Weite erziehlt hat, von dem Damenteam überrollt wurde, und somit den Pechvogel des Wochenendes errungen hat

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Phil

Beitrag von Phil »

Xilef 4 18.07.2005, 14:00 hat geschrieben: Gehäuseschrauben am Kupplungs- und Limadeckel [...] Edelstahlschrauben
[...]Kupferpaste
Argh, mach' das nur nicht!

1. Edelstahlschrauben haben in Alu nichts verloren - die Elemente, die den Edelstahl rostfrei halten sind edler als das Alu, also oxidiert das Aluminium und die Schraube gammelt in kürzester Zeit fest.

2. Kupferpaste hat in Alugewinden nichts verloren - Kupfer ist edler als Alu, also oxidiert das Aluminium und die Schraube gammelt in kürzester Zeit fest.

Wenn Dir die Originalschrauben der Deckel zu häßlich sind nimm' Aluschrauben - die sind aber kein Ersatz für Schrauben mittlerer und hoher Festigkeit wie z.B. an Bremsen, Motorhalterungen etc.

Schrauben in Alugewinde bestreicht man vorher entweder mit Lagerfett oder Loctite.

Kupferpaste ist außschließlich für Stahl/Stahl-Gewinde, und da auch nur für welche die heiß werden.
Xilef

Beitrag von Xilef »

Edelstahlschrauben haben in Alu nichts verloren - die Elemente, die den Edelstahl rostfrei halten sind edler als das Alu, also oxidiert das Aluminium und die Schraube gammelt in kürzester Zeit fest.

1. Zink ist auch edler als Aluminium. Und womit sind die originalen Schrauben beschichtet, dass sie "nicht so leicht..." rosten? Mit Zink! Und woraus bestehen die Schrauben selbst? Aus Stahl! Ist Stahl edler als Alu? Ja!

2. Kupferpaste hat in Alugewinden nichts verloren - Kupfer ist edler als Alu, also oxidiert das Aluminium und die Schraube gammelt in kürzester Zeit fest.

2. Neben etwas Kupfer sind in Kupferpaste auch trennaktive und oxidationshemmende Bestandteile, etc. enthalten und auf die kommt es an! Es handelt sich ja schließlich nicht um reines Kupfer. Außerdem ist sie Temperaturfest und bekanntlich kann es am Motor schon mal recht warm werden...

Wenn Dir die Originalschrauben der Deckel zu häßlich sind nimm' Aluschrauben - die sind aber kein Ersatz für Schrauben mittlerer und hoher Festigkeit wie z.B. an Bremsen, Motorhalterungen etc.

3. Aluschrauben würde ich mir nie eindrehen. Zum Einen sind sie um ein Vielfaches teurer als Edelstahlschrauben und bevor eine Edelstahlschraube so festgammelt das sie sich nicht mehr löst, ist der Kopf einer Aluschraube rund gedreht... Und schon nach dem ersten Eindrehen leidet unweigerlich die Eloxalschicht und die Aluschrauben sind eh wieder unansehlich... und gammeln.
Der Vorteil an Edelstahl ist der, dass es keine schützende Schicht braucht um nicht zu korrodieren. Alu, gewöhnlicher Stahl, etc. ist an der Oberfläche immer behandelt. Ist diese Schicht kaputt und das geht manchmal ganz schnell, sieht die Schraube unansehlich aus, rostet fest, oxidiert, das ist bei Edelstahl nicht so!

Kupferpaste ist außschließlich für Stahl/Stahl-Gewinde, und da auch nur für welche die heiß werden.

Jetzt fahr mal deinen Motor schön warm und lege deine Hand auf den Kupplungs/Limadeckel. Und wird ganz schön warm, oder? :rolleyes:
Normales Fett würde flüssig werden und verlaufen, Kupferpaste hingegen bleibt an ihrem Platz, das ist der Gedanke dahinter ;)
Auch von den Herstellern von Kupferpaste konnte ich trotz langer Recherche keine Warnung finden, dass sie für Alu oder Edelstahl ungeeignet ist... Auf den Tuben steht meistens "für alle Arten von Schraubverbindungen geeignet". Ich hab so das Gefühl, als hätten die Hersteller das auch schon mal getestet...



Also, Laienhaft ausgedrückt ist es ja so, dass das unedlere Metall mit der Zeit zum Edleren wandert und dadurch die Schrauben mit der Zeit festpappen. Wie ich schon geschrieben hab, ist auch gewöhnliches Stahl und auch das Zink ohnehin und ebenso wie Edelstahl edler als Aluminium. Also pappen Edelstahlschrauben mit der Zeit (wie jede andere Schraube eben auch, ob Alu oder galvanisch verzinktes Stahl) im Alu fest, wobei ich das nur gelesen und noch nicht selbst erlebt hab. Ich hatte schon über 1 Jahr lange trocken eingedrehte Edelstahlschrauben in meinen Gehäusedeckeln ohne das diese festgepappt sind oder der Gewindegang leiden musste. Trotzdem kann oder sollte man als Trennmittel Kupferpaste, Alupaste, etc. nehmen.
Edelstahl (A2) besteht übrigens aus ca. 70 % Stahl, ca. 20 % Chrom, ca.10 % Nickel und ca. 1 bis 3 % Mangan und Silizium. Wobei einer der Hauptbestandteile, nämlich Chrom noch unedeler als normales Stahl ist und dem Alu damit näher kommt... lediglich die "Nebenbestandteile" Nickel, Mangan und Silizium, sind etwas edler als gewöhnliches Stahl/Zink.
Aber die ganze Theorie hat keinen Wert, wenn die Erfahrungswerte andere sind und darauf kommt es schließlich an. Da ich fast ausschließlich Edelstahlschrauben an meiner DR hab (bis auf Bremssattel o. ähnl.) kann ich aus Erfahrung sprechen, dass ich egal ob Edelstahl/Alu, Edelstahl/Stahl, Edelstahl/Kunststoff... keinerlei Probleme mit den Schraubverbindungen hatte und wahrscheinlich auch nicht haben werde.
Und noch etwas. Ich arbeite in einer BMW-Motorradwerkstatt und weiß daher sehr gut, dass auch bei manchen neuen BMW´s an einigen Stellen Edelstahlschrauben in Alu gedreht sind (auch an markanteren Stellen wie Lenkeraufnahme etc..). Diese Schrauben sind dann immer mit einem Trennmittel versehen (Alupaste, Kupferpaste ist aber auch kein Problem...)
Das soll jetzt nicht heißen, dass die BMW-Konstrukteure unfehlbar sind aber ich denke da stecken schon ein zwei EUR an Entwicklung drin und es ist darum wohl Sinnvoll sich daran ein Beispiel zu nehmen.

Nicht´s für ungut aber ich finde deine Meinung ist haltlos, da weder auf Erfahrung noch irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten beruhend. Und zu Aluschrauben zu raten, die fast ausschließlich Nachteile haben, finde ich Käse.

Kann ja nun jeder selbst entscheiden, wessen Aussagen schlüssiger sind! :bier:
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Ingo
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Beitrag von Ingo »

....äh, das war ja klar, daß das hier auch noch kommen mußte :rolleyes:
Diese unendliche Diskussion über Edelstahlschrauben in Alugehäusen kann man ja bereits in jedem Moppedforum durchlesen :sleep:
Xilef

Beitrag von Xilef »

Deshalb:
Aber die ganze Theorie hat keinen Wert, wenn die Erfahrungswerte andere sind und darauf kommt es schließlich an. Da ich fast ausschließlich Edelstahlschrauben an meiner DR hab (bis auf Bremssattel o. ähnl.) kann ich aus Erfahrung sprechen, dass ich egal ob Edelstahl/Alu, Edelstahl/Stahl, Edelstahl/Kunststoff... keinerlei Probleme mit den Schraubverbindungen hatte und wahrscheinlich auch nicht haben werde.
Das ist wohl so eine Sache wie mit K&N und TwinAir... ;)

Also friede Freunde, Eierkuchen. :bier:
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Ingo
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Beitrag von Ingo »

Xilef 4 21.07.2005, 15:07 hat geschrieben:
Das ist wohl so eine Sache wie mit K&N und TwinAir...  ;)
Nö - weil da ist's ja klar, daß der K&N nicht taugt :teufel:

Edit:
...der arme Thomas muß jetzt hier jede Menge Beiträge löschen, weil das hier nicht die Plauderecke ist ;)
Xilef

Beitrag von Xilef »

Bitte nicht, das zu schrieben hat mich ja wieder eine Ewigkeit gekostet...

Nu is dann auch schluß von mir!
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