Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
- Dieter M.
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Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Fremdenlegionär-Stiefel - "Rangers" als Sommerstiefel
Guten Tag zusammen,
Ich trage ja schon seit über sechs Jahren als Sommerstiefel liebend gerne „Rangers“ – sprich Fremdenlegionärs-Stiefel. Es sind reine Lederstiefel, ohne Futter, mit sehr guter, endurotauglicher Sohle, dennoch nicht zu schwer und laufen sich auch sehr schnell sehr gut ein. Leider machte ich beim allerersten Paar den Fehler und bestellte keine originalen. Meine allersten ( Mil-Tec = Schei..dreck! ) zerfielen mir förmlich an den Füßen. Die zweiten dann, von einem deutschen Ausrüster waren schon besser. Diese gingen nach dem sie hinüber waren ins Recycling – sprich: Obwohl die Sohlen nichts taugten, das Stiefelleder war gut. Schön dick, weich. Also wurden diese damals aufgetrennt – das Leder eingelagert. Das dritte Paar ( vor vier Jahren) waren Originale – vom Hersteller OPEX. Was dennoch nicht passte war die Länge der Riemen – für meine Waden viel zu kurz.
Also hab ich damals kurzer Hand die kompletten Riemenlaschen von den neuen Stiefeln abgetrennt – mir eine Schnittschablone angefertigt und aus dem eingelagerten Stiefelleder neue Laschen geschnitten, diese dann an die neuen Stiefel angenäht. Leider passierte beim Zuschnitt ein kleiner Fehler – anstelle von „eckigen“ Ecken rundete ich diese ab. Dazu noch später.
Die Laschen waren Dank meiner Schusternähmaschine von 1912 relativ schnell angenäht. Der Nachteil meiner Ledernähmaschine ist, dass sie keinen Motor hat. So kann ich das zu nähende Werkstück nur mit einer Hand führen, die andere muß am großen Handrad kurbeln. Resultat sind eben keine lineal-geraden Nähte – was mich aber bei reinen Zwecknähten nicht stört.
Heute war es dann wieder mal soweit – es war ein Paar neue Stiefel fällig - wieder von OPEX ( bin von der Quali absolut überzeugt! )
Also wurden kurzer Hand, in Ermangelung von passenden Leder – die alten Riemenlaschen der alten Stiefel abgetrennt und an die neuen genäht. Auf einigen Bildern sieht man dass die „ runden Ecken“ nicht die alten Nahtlöcher verdecken – die nächsten Laschen, die ich mir aus dem Leder der jetzt ausgemusterten Stiefel schneiden werde, bekommen rechtwinklige Ecken.
Links der neue Stiefel – rechts der 4 Jahre alte – Lasche bereits abgetrennt
Abtrennen der alten Laschen mittels Skalpell
Neuer Stiefel mit alter Lasche – links oben im Hintergrund die originalen Laschen
Die Nähmaschine – meine alte treue Lilly
Momentaufnahme einer Naht
Angenähte Lasche – wie gesagt – eine Zwecknaht – keine ZIERNAHT!
Links neue Stiefel – rechts die ausgemusterten.
Ich bin von diesen Schuhen echt überzeugt – sehr leichtes an und wieder ausziehen – dank der größeren Ösen für die Senkel hat man eine Art „Schnellschnürung“ – einfach oben an der Schlaufe / am Knoten anziehen – und gut isses.
Die Dornschliessen der Schuhe sind Top-Quali – kein Asien-Billig-Dünnblech – mit Stahlnieten vernietet.
Zum Preis von 106 € ( inkl. Versand ) ein Stiefel, der so manches Schuhwerk von Tante Luise und Onggl Polo locker in den Schatten stellt. Ich trug das letzte Paar bei Wind und Wetter, bei Geländefahrten und Strassen-Touren, bei Wanderungen und in der Werkstatt.
Ich fand nichts zu bemängeln.
Wer keine Ledermaschine hat, sollte zunächst mit seinem Schuster Rücksprache halten – wenn dieser die neuen Laschen mit den längeren Riemen erst aus Leder zuschneiden muß, die Ziernähte nähen und dann die Laschen am Stiefel tauschen soll, werden schnell nochmal 100 € mehr fällig. Dennoch eine Investition die sich lohnt!
Guten Tag zusammen,
Ich trage ja schon seit über sechs Jahren als Sommerstiefel liebend gerne „Rangers“ – sprich Fremdenlegionärs-Stiefel. Es sind reine Lederstiefel, ohne Futter, mit sehr guter, endurotauglicher Sohle, dennoch nicht zu schwer und laufen sich auch sehr schnell sehr gut ein. Leider machte ich beim allerersten Paar den Fehler und bestellte keine originalen. Meine allersten ( Mil-Tec = Schei..dreck! ) zerfielen mir förmlich an den Füßen. Die zweiten dann, von einem deutschen Ausrüster waren schon besser. Diese gingen nach dem sie hinüber waren ins Recycling – sprich: Obwohl die Sohlen nichts taugten, das Stiefelleder war gut. Schön dick, weich. Also wurden diese damals aufgetrennt – das Leder eingelagert. Das dritte Paar ( vor vier Jahren) waren Originale – vom Hersteller OPEX. Was dennoch nicht passte war die Länge der Riemen – für meine Waden viel zu kurz.
Also hab ich damals kurzer Hand die kompletten Riemenlaschen von den neuen Stiefeln abgetrennt – mir eine Schnittschablone angefertigt und aus dem eingelagerten Stiefelleder neue Laschen geschnitten, diese dann an die neuen Stiefel angenäht. Leider passierte beim Zuschnitt ein kleiner Fehler – anstelle von „eckigen“ Ecken rundete ich diese ab. Dazu noch später.
Die Laschen waren Dank meiner Schusternähmaschine von 1912 relativ schnell angenäht. Der Nachteil meiner Ledernähmaschine ist, dass sie keinen Motor hat. So kann ich das zu nähende Werkstück nur mit einer Hand führen, die andere muß am großen Handrad kurbeln. Resultat sind eben keine lineal-geraden Nähte – was mich aber bei reinen Zwecknähten nicht stört.
Heute war es dann wieder mal soweit – es war ein Paar neue Stiefel fällig - wieder von OPEX ( bin von der Quali absolut überzeugt! )
Also wurden kurzer Hand, in Ermangelung von passenden Leder – die alten Riemenlaschen der alten Stiefel abgetrennt und an die neuen genäht. Auf einigen Bildern sieht man dass die „ runden Ecken“ nicht die alten Nahtlöcher verdecken – die nächsten Laschen, die ich mir aus dem Leder der jetzt ausgemusterten Stiefel schneiden werde, bekommen rechtwinklige Ecken.
Links der neue Stiefel – rechts der 4 Jahre alte – Lasche bereits abgetrennt
Abtrennen der alten Laschen mittels Skalpell
Neuer Stiefel mit alter Lasche – links oben im Hintergrund die originalen Laschen
Die Nähmaschine – meine alte treue Lilly
Momentaufnahme einer Naht
Angenähte Lasche – wie gesagt – eine Zwecknaht – keine ZIERNAHT!
Links neue Stiefel – rechts die ausgemusterten.
Ich bin von diesen Schuhen echt überzeugt – sehr leichtes an und wieder ausziehen – dank der größeren Ösen für die Senkel hat man eine Art „Schnellschnürung“ – einfach oben an der Schlaufe / am Knoten anziehen – und gut isses.
Die Dornschliessen der Schuhe sind Top-Quali – kein Asien-Billig-Dünnblech – mit Stahlnieten vernietet.
Zum Preis von 106 € ( inkl. Versand ) ein Stiefel, der so manches Schuhwerk von Tante Luise und Onggl Polo locker in den Schatten stellt. Ich trug das letzte Paar bei Wind und Wetter, bei Geländefahrten und Strassen-Touren, bei Wanderungen und in der Werkstatt.
Ich fand nichts zu bemängeln.
Wer keine Ledermaschine hat, sollte zunächst mit seinem Schuster Rücksprache halten – wenn dieser die neuen Laschen mit den längeren Riemen erst aus Leder zuschneiden muß, die Ziernähte nähen und dann die Laschen am Stiefel tauschen soll, werden schnell nochmal 100 € mehr fällig. Dennoch eine Investition die sich lohnt!
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Hi Dieter, ich habe ähnliche Stiefel, von HAIX. Die hatte mir mein ehemaliger Arbeitgeber in regelmäßigen Abständen für die Winterarbeit spendiert.
Somit habe ich mehr als ein neuwertiges Paar dieser Sorte.
Die ziehe ich dann immer zu meiner Textilkombi an. Die Hose passt nicht in die Cross- Stiefel und für gemäßigte Geländefahrten sind die recht gut geeignet, die Enduro-Kombi von Polo mit ihren Lüftungsreißverschlüssen und die genannten Stiefel.
Somit habe ich mehr als ein neuwertiges Paar dieser Sorte.
Die ziehe ich dann immer zu meiner Textilkombi an. Die Hose passt nicht in die Cross- Stiefel und für gemäßigte Geländefahrten sind die recht gut geeignet, die Enduro-Kombi von Polo mit ihren Lüftungsreißverschlüssen und die genannten Stiefel.
- Dieter M.
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Ahoi.
Mit HAIX habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe zu der Zeit gekauft wo die wohl im Ausland fertigen liesen - jetzt machen sie das ja nicht mehr.
S3er Stiefel ( Schutzklasse S 3 ) trage ich im kalten Winter zum - sog. "Winterbau-Stiefel" - mit dicken Futter drin, und Kunststoffkappe ( wegen "Kältebrücke" )
Ich kenne auch Fahrer die tragen Feuerwehr-Stiefel.....kommt immer drauf an wie man damit klar kommt.
Mit HAIX habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe zu der Zeit gekauft wo die wohl im Ausland fertigen liesen - jetzt machen sie das ja nicht mehr.
S3er Stiefel ( Schutzklasse S 3 ) trage ich im kalten Winter zum - sog. "Winterbau-Stiefel" - mit dicken Futter drin, und Kunststoffkappe ( wegen "Kältebrücke" )
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Kampfstiefel Fremdenlegion – „Rangers“ – das Ende nach vier Jahren auf den Seziertisch.
So, es gib sie nicht mehr – meine „Rangers“ die mir vier Jahre lang treu gedient haben. Damit ihr Ende nicht umsonst war, wurden sie seziert – sprich fein säuberlich aufgetrennt – das Leder ist beste Qualität, es wäre eine Schande die Stiefel einfach weg zu werfen.
Das Werkzeug:
Tschüß, Rangers *wink*
Erstmal die Schnürsenkel raus ( sind noch top! )
Angefangen wird mit dem auslösen der Fersenkappe – sieht dann so aus:
Danach folgen die Seitennähte – und die Verbindungsnähte zur Zehenkappe
Hier mal der Aufbau der Brandsohle und der Untersohle – vier Jahre tragen bei Wind und Wetter hinterlassen Spuren:
Ein eindeutiges Qualitätsmerkmal: Bei diesen Stiefeln ist das Leder rundum wirklich noch mit der Goodyear-Sohle vernäht – und nicht einfach mit eingespritzt.
Die Einzelteile:
Die Zehenkappe von innen
Nicht verwertbare Teile der Stiefel
Hier nochmal eindeutig zu sehen – Verbindungsnaht vom gesamten Stiefel zur Sohle
Die abgelaufene Sohle – wie gesagt…
Das weiter verwendbare Leder – alle Fadenreste sind entfernt – die Teile werden noch mit Lederseife gewaschen, dann getrocknet und eingelagert.
Zeitaufwand pro Stiefel ca. 2 Stunden In Anbetracht der hohen Lederqualität ein Aufwand der sich lohnt.
Aus den Innenteilen der Schäfte werden die neuen Riemenlaschen geschnitten.
So, es gib sie nicht mehr – meine „Rangers“ die mir vier Jahre lang treu gedient haben. Damit ihr Ende nicht umsonst war, wurden sie seziert – sprich fein säuberlich aufgetrennt – das Leder ist beste Qualität, es wäre eine Schande die Stiefel einfach weg zu werfen.
Das Werkzeug:
Tschüß, Rangers *wink*
Erstmal die Schnürsenkel raus ( sind noch top! )
Angefangen wird mit dem auslösen der Fersenkappe – sieht dann so aus:
Danach folgen die Seitennähte – und die Verbindungsnähte zur Zehenkappe
Hier mal der Aufbau der Brandsohle und der Untersohle – vier Jahre tragen bei Wind und Wetter hinterlassen Spuren:
Ein eindeutiges Qualitätsmerkmal: Bei diesen Stiefeln ist das Leder rundum wirklich noch mit der Goodyear-Sohle vernäht – und nicht einfach mit eingespritzt.
Die Einzelteile:
Die Zehenkappe von innen
Nicht verwertbare Teile der Stiefel
Hier nochmal eindeutig zu sehen – Verbindungsnaht vom gesamten Stiefel zur Sohle
Die abgelaufene Sohle – wie gesagt…
Das weiter verwendbare Leder – alle Fadenreste sind entfernt – die Teile werden noch mit Lederseife gewaschen, dann getrocknet und eingelagert.
Zeitaufwand pro Stiefel ca. 2 Stunden In Anbetracht der hohen Lederqualität ein Aufwand der sich lohnt.
Aus den Innenteilen der Schäfte werden die neuen Riemenlaschen geschnitten.
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
@Dakaristi
Danke
Das Schönste am Stiefel sezieren war ja der Umstand das ich dafür im Prinzip sogar noch bezah... ach, lassen wir das, weisst ja Bescheid
Danke
Das Schönste am Stiefel sezieren war ja der Umstand das ich dafür im Prinzip sogar noch bezah... ach, lassen wir das, weisst ja Bescheid
- TheBlackOne
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Disclaimer: Ich persönlich bin Fan der Marke Magnum und trage deren Stiefel im Alltag seit vielen Jahren.
That said: Ich möchte dabei anmerken, dass solche Stiefel im Gelände* nur sehr begrenzt Schutz bieten; besonders da sie um die Knöchel herum nicht sehr steif sind. Sicher, besser als Turnschuhe, aber ein Ersatz fuer z.B. Crossstiefel können sie nicht sein.
* Je nachdem, was man unter "Gelände" versteht.
That said: Ich möchte dabei anmerken, dass solche Stiefel im Gelände* nur sehr begrenzt Schutz bieten; besonders da sie um die Knöchel herum nicht sehr steif sind. Sicher, besser als Turnschuhe, aber ein Ersatz fuer z.B. Crossstiefel können sie nicht sein.
* Je nachdem, was man unter "Gelände" versteht.
- Dieter M.
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Ahoi.
Magnum hatte ich anprobiert - die waren am Knöchel so klein gearbeitet - die kriegte ich oben nicht mal annähernd geschnürt.
Die Rangers können kein Ersatz für Cross-Stiefel sein - sollen sie auch gar nicht. Für mich sind sie Allrounder.
Magnum hatte ich anprobiert - die waren am Knöchel so klein gearbeitet - die kriegte ich oben nicht mal annähernd geschnürt.
Die Rangers können kein Ersatz für Cross-Stiefel sein - sollen sie auch gar nicht. Für mich sind sie Allrounder.
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Re: Militärstiefel "Fremdenlegion" (Rangers) als Sommerstiefel
Na ich ziehe die im Laufe des Jahres recht selten an. Deshalb werde ich es nicht schaffen die zu verschleißen. Du bist da wohl die bessere Testperson.
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